Auf mehr als vierzig Seiten geht er Punkt für Punkt auf die in den einzelnen Kojen nachgestellten Tischsituationen der Jahre 1880 bis 1955 ein. Wenn er sie in Bezug setzt zu den sozial- und regionalgeschichtlichen Zusammenhängen, unterstreicht er damit das Alleinstellungsmerkmal, von dem Burkhardt Valentin in einem der einführenden Artikel redet.

Es geht um Details, um Hintergründe, die auf den Infotafeln neben den Exponaten keinen Platz gefunden haben. "Viele Besucher wollten mehr wissen", resümiert Jähne, der ganz gezielt auf diesen Informationsbedarf reagieren wollte. So hat er beispielsweise den Nachttisch in Koje neun zum Anlass genommen, nicht nur über die Bedeutung der einzelnen Glasutensilien zu schreiben, sondern auch über die zu allen Zeiten herrschende Angst des Menschen vor dem Dunkel.

Anhand ausgesuchter Beispiele aus regionaler Produktion ist insgesamt viel Wissenswertes zu erfahren.

Dabei geht es stets um das Material Glas an sich, den Lebensbezug und die Entwicklung der einzelnen Exponate. Mit den gestochen scharfen Farbfotografien von Hans-Dieter Morche und dem beigefügten Steckbrief ausgesuchter Glashütten der Region ist diese Publikation eine wertvolle Ergänzung für den interessierten Museumsbesucher. red

"Glas auf den Tisch!" ist im Glas- und Heimatmuseum Warndt, Am Bürgermeisteramt 5, Völklingen-Ludweiler gegen eine Schutzgebühr von 5 Euro erhältlich. Di-So 14-16 Uhr.