Die Küken waren der Renner

Bubach-Calmesweiler · Zum ersten Mal hat die Lebenshilfe Neunkirchen zusammen mit der Gemeinde Eppelborn eine inklusive Ferienfreizeit veranstaltet. Ziel dabei war es, dass behinderte und nicht behinderte Kinder gemeinsam Zeit verbringen.

 Geflügelzüchter Eugen Bonner zeigt den Kindern ein Huhn. Auch die Eppelborner Bürgermeisterin Birgit Müller-Closset (rechts) hört seinen Erläuterungen interessiert zu. Fotos: Lebenshilfe/Engel

Geflügelzüchter Eugen Bonner zeigt den Kindern ein Huhn. Auch die Eppelborner Bürgermeisterin Birgit Müller-Closset (rechts) hört seinen Erläuterungen interessiert zu. Fotos: Lebenshilfe/Engel

 Diese Kinder nahmen an der gemeinsamen Ferienfreizeit teil.

Diese Kinder nahmen an der gemeinsamen Ferienfreizeit teil.

 Sarah, Fabian, Yannis, Lara, Maximilian und Lena hatten wie alle Kinder viel Spaß.

Sarah, Fabian, Yannis, Lara, Maximilian und Lena hatten wie alle Kinder viel Spaß.

. "Die Hühner sind am schönsten", findet die neunjährige Annika. Der zehnjährigen Barbara haben das gemeinsame Frühstück und die Wasserspiele am besten gefallen. Die beiden Schülerinnen der Rothenbergschule, eine von der Lebenshilfe getragene Förderschule für geistige Entwicklung, gehören zu den 39 Kindern der inklusiven Ferienfreizeit, die die Gemeinde Eppelborn und die Rothenbergschule gemeinsam für die erste Woche der Ferien in der Hirschberghalle organisiert hatten.

Zu den Attraktionen der Ferienfreizeit zählten die frisch geschlüpften Küken in einem Nebenraum der Hirschberghalle. Claudia und Eugen Bonner vom Rassegeflügelzuchtverein Schiffweiler ermöglichten mit ihrem Kükenschlupfprojekt den Kindern dieses faszinierende Erlebnis. Wer Lust hatte, durfte auch beim Füttern der Tiere helfen.

"Gemeinsame Freizeitangebote für behinderte und nicht behinderte Kinder spielen unter dem Gesichtspunkt der Inklusion eine wichtige Rolle ", erklärten die Bürgermeisterin der Gemeinde Eppelborn, Birgit Müller-Closset (SPD), und der Geschäftsführer der Lebenshilfe Neunkirchen, Jürgen Müller, bei ihrem Besuch vor Ort übereinstimmend. Sie sei froh, dass die inklusive Ferienfreizeit zwischen der Gemeinde und der Lebenshilfe zustande gekommen sei, unterstrich die Verwaltungschefin, die in diesem Zusammenhang an das geplante Kinderhaus in Dirmingen erinnerte, in dem behinderte und nicht behinderte Kinder gemeinsam betreut werden sollen.

Sonja Alt, die die Sport- und Freizeitangebote der Lebenshilfe Neunkirchen koordiniert, hatte die Gemeinde Eppelborn als neuen Kooperationspartner für die inklusive Ferienfreizeit der Rothenbergschule gewonnen. Die katholische Kirchengemeinde Dirmingen stand als Kooperationspartner nicht mehr zur Verfügung.

"Die gemeinsame Freizeit verläuft völlig unproblematisch", schildert Ralf König, der Jugendpfleger der Gemeinde Eppelborn, seine Beobachtungen. Die Eltern seien im Vorfeld darüber informiert worden, dass in diesem Jahr auch acht Schülerinnen und Schüler der Rothenbergschule an der Ferienfreizeit teilnehmen werden. "Die Reaktionen darauf waren durchweg positiv", freut sich König. "Gemeinsame Ausflüge, Wasserspiele, Malen und Basteln gehören zum Programm", informiert Jörg Peter, Mitarbeiter der Rothenbergschule.

"Die Rothenbergschule bietet neben der kooperativen Freizeit mit der Gemeinde Eppelborn in den Sommerferien noch eine Reise mit den Weltenbummlern nach Düsseldorf und eine Freizeit für schwer mehrfachbehinderte Menschen an", berichtete Schulleiterin Jenny Lauer über die Aktivitäten der Rothenbergschule in den Sommerferien.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort