Die KOPs kümmern sich um große und kleine Sorgen

Neunkirchen. Nachbarschaftsstreit, Fußstreife durch die Innenstadt oder auch einmal kleinere Fragen der Bürger beantworten, all dies gehört mit zu den Aufgaben der Neunkircher Kontaktpolizei (KOP). Polizeioberkommissar Werner Delles ist seit 14 und Polizeikommissar Hans-Werner Göritz schon seit 15 Jahren bei dieser bürgernahen Polizeieinheit

 Sind nahezu in ganz Neunkirchen präsent: Werner Delles (links) und Hans-Werner Göritz. Foto: Willi Hiegel

Sind nahezu in ganz Neunkirchen präsent: Werner Delles (links) und Hans-Werner Göritz. Foto: Willi Hiegel

Neunkirchen. Nachbarschaftsstreit, Fußstreife durch die Innenstadt oder auch einmal kleinere Fragen der Bürger beantworten, all dies gehört mit zu den Aufgaben der Neunkircher Kontaktpolizei (KOP). Polizeioberkommissar Werner Delles ist seit 14 und Polizeikommissar Hans-Werner Göritz schon seit 15 Jahren bei dieser bürgernahen Polizeieinheit. "Wir sind hauptsächlich in der Neunkircher Innenstadt unterwegs. Aber wir fahren auch zur Kontrolle an den Hüttenpark oder zu anderen öffentlichen Plätzen, an denen sich gerne Problembürger oder trinkende Jugendliche aufhalten", erzählt der Polizeikommissar. An Befugnissen hat die Kontaktpolizei alle Maßnahmen eines Polizisten, von der Aufnahme von Ordnungswidrigkeiten bis zur vorläufigen Festnahme. Mittlerweile gebe es aber in Neunkirchen kaum noch Probleme mit alkoholisierten Jugendlichen, auch die Zahl der Problembürger sei stark zurückgegangen."Hier hat unsere Präsenz auf der Straße schon deutliche Erfolge gezeigt. Vor ein paar Jahren war das alles noch viel schlimmer", sagt Polizeioberkommissar Delles. Aber nicht nur Kontrollfahrten und Fußstreifen gehören zu den Aufgaben der beiden Beamten. Bei zahlreichen Projekten arbeiten die Gesetzeshüter mit und leisten Aufklärungs- und Präventionsarbeit, überwiegend in der fünften Klasse beim "Projekt Schulverweigerer" oder "Halt" (Alkoholprävention bei Kindern und Jugendlichen), bei Veranstaltung von Seniorentagen und bei der Aufklärung der Bürger beim Thema Einbrüche. "Viele Menschen sind einfach zu sorglos. Sie bekommen die Handtasche gestohlen und melden den Diebstahl. Aber auf die Idee, die Schlösser zu Hause zu tauschen und die Kreditkarte sperren zu lassen, kommen nur Wenige. Dafür sind wir auch da, die Nachbearbeitung der Fälle und die Aufklärung der Betroffenen", berichtet Delles. Auch Menschen, die einen Einbruch oder Raubüberfall miterlebt haben, wird durch die Polizisten geholfen, indem sie Kontakt zum "Weissen Ring" oder anderen Opferschutzorganisationen herstellen.

"Wir sind somit auch ein bisschen Mädchen für alles. Aber wir haben keine Feuerwehrfunktion", lacht Göritz. Die KOPs versuchen im Wesentlichen, sich um die großen und kleinen Sorgen der Bürger zu kümmern. In dem Beruf eines Kontaktpolizisten gibt es jedoch auch Momente und Erlebnisse, die nicht leicht zu verarbeiten sind und die sich tief in die Erinnerung einbrennen. "Genaueres möchte ich darüber nicht erzählen, aber Fälle, in denen Kinder von Gewalt betroffen sind oder Menschen zu Tode kommen, vergisst man nicht", erzählt einer der Beamten.

Wo in Neunkirchen und wie sie ihre Tour planen, bleibt den Kommissaren großteils selbst überlassen. Auch die Arbeitszeiten sind flexibel, aber 40 Stunden müssen es jede Woche sein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort