Die "Knubbestubb" hält die Erinnerung an den Bergbau wach

Fischbach. An der einen Wand hängen Requisiten des Bergbaus, wie "Panneschibbe" oder Ehrenhäckel. Die andere ziert ein Bild, das die Tagesanlage der ehemaligen Grube Camphausen zeigt. Gemalt hat es Manfred Chadzelek. Auf einem Schrank stehen zwei alte Sauerstoffgeräte. Sie umrahmen eine kleine Figur. Sie hat einen weißen Steigeranzug an. Die Lampe am Helm funktioniert sogar noch

Fischbach. An der einen Wand hängen Requisiten des Bergbaus, wie "Panneschibbe" oder Ehrenhäckel. Die andere ziert ein Bild, das die Tagesanlage der ehemaligen Grube Camphausen zeigt. Gemalt hat es Manfred Chadzelek. Auf einem Schrank stehen zwei alte Sauerstoffgeräte. Sie umrahmen eine kleine Figur. Sie hat einen weißen Steigeranzug an. Die Lampe am Helm funktioniert sogar noch. Und gleich daneben hängt die Fahne des Bergmannsvereins Glück Auf 2000 Fischbach-Camphausen.In den vergangenen Wochen haben die Mitglieder des Vereins aus dem ehemaligen Tennisheim in Fischbach die "Knubbestubb" gemacht. "Eine Begegnungsstätte für alle aktiven und ehemaligen Bergleute und deren Angehörige sowie Freunde des Bergbaus", wie Klaus Busch, der 1. Vorsitzende des Vereins, am vorigen Freitag bei der offiziellen Eröffnung betonte.

"Knubbe" ist ein alter Begriff aus dem saarländischen Bergbau. Ein "Knubbe" bedeutete für einen Bergmann eine Viertelstunde Mehrarbeit. Die Idee, dem Bergmannsheim den Namen "Knubbestubb" zu geben, hatte Vereinsmitglied Wolfgang Habeck. Von 1956 bis 1978 arbeitete der heute 70-Jährige "unter Tage" und hat selbst so manchen "Knubbe" gemacht, wie er schmunzelnd erzählte. Bei der Herrichtung haben die Vereinsmitglieder ebenfalls viele "Knubbe" geleistet - ehrenamtlich.

Das ehemalige Tennisheim hat die Gemeinde dem Bergmannsverein per Nutzungsvertrag überlassen, wie Bürgermeisterin Karin Lawall erklärte. "So sparen wir jährlich Unterhaltungskosten in Höhe von rund 15 000 Euro", so Lawall. Bei diesem Konzept gibt es viele Gewinner, stellte sie heraus. Neben dem Bergmannsverein sei das der Tennis-Sport-Club "Grün-Weiß" Fischbach. Dessen Mitglieder könnten weiterhin die Umkleiden und Duschen nutzen. Außerdem werde mit der "Knubbestubb" auch die komplette Waldparkanlage aufgewertet. Lawall: "Wanderer, Spaziergänger und auch Radfahrer haben jetzt die Möglichkeit, hier einzukehren." Nach Angaben von Klaus Busch ist die Einrichtung der "Knubbestubb" noch nicht ganz abgeschlossen. "Einige Requisiten des Bergbaus kommen noch", versprach er. ll

Die "Knubbestubb" ist täglich außer mittwochs (Ruhetag) ab 15 Uhr geöffnet, sonntags nur zum Frühschoppen ab 10 Uhr. Sie kann auch gemietet werden, Infos bei Klaus Busch, Telefon

(0 68 97) 6 46 84.

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