Die kleinen Pizzen sind die großen Renner

Nonnweiler. Die Piccolinis sind für Gottfried Hares, Geschäftsführer von Pizza Wagner, zurzeit "der Shooting-Star im Wagner-Pizzasortiment". Deshalb hat das Unternehmen mit einer Investition von 20 Millionen Euro die Kapazität weiter ausgebaut, um mit bestehenden und neuen Produktkonzepten weiter zu wachsen

 Mitarbeiterinnen überwachen die neue Wagner-Produktionsstraße für Piccolinis. Foto: Pizza Wagner

Mitarbeiterinnen überwachen die neue Wagner-Produktionsstraße für Piccolinis. Foto: Pizza Wagner

Nonnweiler. Die Piccolinis sind für Gottfried Hares, Geschäftsführer von Pizza Wagner, zurzeit "der Shooting-Star im Wagner-Pizzasortiment". Deshalb hat das Unternehmen mit einer Investition von 20 Millionen Euro die Kapazität weiter ausgebaut, um mit bestehenden und neuen Produktkonzepten weiter zu wachsen. Jüngste Neuerung: Im Februar hat das Unternehmen eine Piccolini für Kinder eingeführt.Bei einem Rundgang erläutert Hares die Piccolini-Herstellung. Am Anfang der Produktionsstraße stehen zwei Teigmaschinen. Nach von Computern gesteuerten Rezepturen und überwachter Temperaturführung kneten diese den Teig, bis er die richtige Konsistenz für seine Weiterverarbeitung erreicht hat. Über ein Förderband wird der Teig zur nächsten Maschine transportiert. Diese formt kleine Teigbällchen, drückt sie kurz an, und die Böden für die Piccolinis sind bereitet. Ein weiteres Förderband bringt diese Böden in einen riesigen warmen Raum mit hoher Luftfeuchtigkeit. In einem Rondell werden die Piccolinis einige Meter nach oben transportiert - genug Zeit, in der sich der Hefeteig entwickeln kann. Etwa ein Kilometer Strecke wird in übereinander geschichteten Kurven zurückgelegt. Danach wird es richtig heiß. Die kleinen Pizzaböden werden bei 350 bis 400 Grad gebacken und anschließend mit Tomatensoße bedeckt. Hiernach rieseln zum Beispiel Käse- und Schinkenstückchen auf die vorbeilaufenden kleinen Pizzen - je nachdem, welcher Belag gerade produziert wird. Nachdem die Piccolinis fertig belegt sind, fallen sie in einen Kälteschlaf. Sie werden bei minus 35 Grad tiefgefroren, tauchen eine Etage höher wieder auf und werden automatisch verpackt. Immer drei Piccolinis in einer Frischhaltefolie, immer drei dieser Päckchen in einem Pizzakarton, der dann also neun Piccolinis enthält. Automatisch geht es weiter: Zehner-Packs werden auf der Palette gestapelt. In wenigen Minuten sind die Piccolinis in einem Tiefkühlwagen verschwunden, der sie zum Tiefkühllager transportiert. Und von dort führt der Weg über die Zentralläger des Handels in die Geschäfte. Die Eile hat einen guten Grund: Die Tiefkühlkette muss erhalten bleiben. Rund 65 000 Fertigpackungen Piccolinis werden pro Schicht in dem neuen Produktionsbereich hergestellt. "Dabei ist jede Piccolini ein Unikat", sagt Hares, auch wenn die kleinen Pizzen in sehr großen Mengen hergestellt werden. "Und frisch sind sie", unterstreicht der zuständige Werkleiter Klaus Riebel. Denn der Teig wird frisch hergestellt, die Zutaten frisch verarbeitet und alles sofort tiefgefroren.Wagner-Tiefkühlprodukte zählt zu den größten Anbietern von Tiefkühlpizzen. "Jede dritte Pizza in Deutschland kommt von Wagner", so Hares. Marktführer sei Dr. Oetker, aber schon dann komme das Nonnweiler Unternehmen. Im Saarland hat Wagner einen Anteil von über 50 Prozent. Ein Drittel des Geschäfts macht die Firma nach Angaben des Geschäftsführers mittlerweile im Ausland. Allein in Russland sind Wagner-Pizzen in fast 1500 Geschäften zu haben. Zurzeit arbeiten in dem Unternehmen 1274 Mitarbeiter, immerhin 40 mehr als noch zu Beginn des Jahres 2008. Die Firma plant weitere Investitionen in Otzenhausen. Die Kapazität des Tiefkühllagers wird um 10 000 Palettenplätze ausgebaut und damit verdoppelt. "Dabei ist jede Piccolini ein Unikat"Wagner-Chef Gottfried Hares

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