Die Kinder kamen auf ihre Kosten

Landsweiler-Reden · Die Veranstalter hatten aufs richtige Pferd gesetzt: Beim ersten landesweiten Caritas-Familienfest fühlten sich die Gäste sichtlich wohl. Beim Soli-Lauf für einen guten Zweck war auch die Landrätin am Start.

 Eine bunte Karawane auf Rädern: Der Verkehrsparcours machte den jungen Besuchern beim Caritas-Familientag in Reden sichtlich Spaß.

Eine bunte Karawane auf Rädern: Der Verkehrsparcours machte den jungen Besuchern beim Caritas-Familientag in Reden sichtlich Spaß.

"Wir stehen auf der Seite der Familien und lassen sie in Notlagen nicht alleine", sagte Birgit Kugel, Vorsitzende der Caritas-Landeskonferenz Saarland, gestern bei der Eröffnung des ersten landesweiten Familienfestes der saarländischen Caritasverbände und des Sozialdienstes katholischer Frauen Saarbrücken (SkF). "Doch heute soll es vor allem fröhlich und unbeschwert zugehen." Das wünschte sich auch Landrätin Cornelia Hoffmann-Bethscheider, die in Turnschuhen und Sportkleidung auf der Bühne stand - bereit für den Soli-Lauf: "Dieses Fest ist eine sehr schöne Gelegenheit, mit der Familie etwas zu unternehmen und ich hoffe auf so großen Erfolg, dass es in Zukunft regelmäßig veranstaltet wird."

Rund 50 Teilnehmer starteten kurz drauf vom Festplatz im Bereich des Garten Reden und des Gondwana Parks zu einem Soli-Lauf rund um die Halde Landsweiler-Reden. Die Startgelder des reinen Freundschaftslaufes kommen der Initiative "Wiesel" zu Gute, die Kinder aus suchtkranken Familien unterstützt.

Auf den Holzbänken vor der Bühne stellte sich schnell eine gemütliche Volksfest-Atmosphäre ein. Man genoss die kulinarischen Angebote und das vielseitige Programm mit der RAG-Big Band, einer Kinderdisco, Zumba für Kinder, Tanz- und Musikeinlagen der Caritaseinrichtungen in Lebach, einer Revue der SkF, einer Tanzvorführung mit Daniele Domizio, der Band The Beavers und weiterer Unterhaltung.

Viele Familien schlenderten "in kompletter Besetzung", mit dem Hund an der Leine, an den Mitmach-Angeboten entlang. Die kleine Sofia Eckert ließ sich beim Kinderschminken eine Unterwasserlandschaft auf die Wangen zaubern. "Das Schminken ist das Beste hier, aber das ganze Fest ist sehr schön. Ich will unbedingt noch ins Märchenzelt", freute sie sich. Die Kinderunterhaltung war für die meisten Familien der Hauptgrund des Besuches. "Meistens ist es gleich sehr teuer, wenn man mit den Kindern etwas unternehmen will. Deshalb finde ich es toll, was sie hier alles kostenlos machen können.", sagte Sabrina Herbert.

"Kostenloses Angebot ist toll"

Auch Handytaschen aus Filz, Armbänder, Perlen-Halsketten und mehr gab es zu basteln. Doris Tabillion händigte kleinen Besuchern Tonklumpen aus und zeigte, wie man daraus hübsche Schalen formt. Nebenan versuchten sich Jungen und Mädchen an der Gitarre, beim Bogenschießen, Fußball oder Basketball.

Mitorganisator und Caritas-Pressemann Jörg Panter war in ständigem Einsatz und hatte das Geschehen fest im Blick: "Wir sind sehr froh, dass es so gut läuft, bei diesem ersten Familienfest. Und wir hoffen dabei zeigen zu können, dass wir nicht nur für Senioren, sondern auch für junge Leute viele Angebote haben."

Die jungen Leute amüsierten sich auf jeden Fall schon mal prächtig. In einem Skate-Parcours drehten Jugendliche auf Inlinern ihre Runden, in einem Roller- und Dreiräder-Parcours traten die Kleineren in die Pedale. Hier spazierte auch Familie Theobald aus Ottweiler entlang. "Dass die Stände auf einer so großen Fläche verteilt sind, gefällt uns sehr gut. Und das Angebot ist so vielseitig." Wer am Erste-Hilfe-Zelt für Stofftiere vorbei kam, konnte miterleben, wie Mickey Mouse verarztet und Tiger-Pfoten bandagiert wurden. Auch das Prähistorium Gondwana beteiligte sich am Familientag.

 Bewegung, die was bringt: Etwa 50 Läuferinnen und Läufer joggten beim Soli-Lauf für einen guten Zweck. Fotos: Anika Meyer

Bewegung, die was bringt: Etwa 50 Läuferinnen und Läufer joggten beim Soli-Lauf für einen guten Zweck. Fotos: Anika Meyer

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HintergrundDas Fest veranstalteten die Caritasverbände Saarbrücken, Schaumberg-Blies (Neun kirchen und St. Wendel), Saar-Hochwald, Saar-Pfalz, Speyer und Trier, die Landesaufnahmestelle Lebach sowie der Sozialdienst katholischer Frauen Saarbrücken. Auf die Idee hatte die Organisatoren das Motto der Jahreskampagne 2013 des Deutschen Caritasverbandes gebracht: "Familie schaffen wir nur gemeinsam." ani

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