"Die Kerb soll läwe hoch"

Niederbexbach. In Niederbexbach hat sich über Jahrzehnte hinweg die Kirmes mit ihren traditionellen Bräuchen erhalten. "Wemm iss die Kerb?" - "Unser!" ertönte es am Wochenende immer wieder aus den Kehlen der Straußjugend in dem einstigen Arbeiter- und Bauerndorf Niederbexbach. "Die Kerb soll läwe hoch, hoch, hoch"

Niederbexbach. In Niederbexbach hat sich über Jahrzehnte hinweg die Kirmes mit ihren traditionellen Bräuchen erhalten. "Wemm iss die Kerb?" - "Unser!" ertönte es am Wochenende immer wieder aus den Kehlen der Straußjugend in dem einstigen Arbeiter- und Bauerndorf Niederbexbach. "Die Kerb soll läwe hoch, hoch, hoch".Annähernd 50 Straußmääde und -buwe sorgten über die Kirmestage für Stimmung im Dorf. Bereits zum Rock-Konzert mit der Band Bruise in der Bliestalhalle am Samstagabend herrschte ein reges Treiben. Getrübt wurde das Kirmesvergnügen lediglich durch die Niederlage des Sportvereins im Lokalduell gegen Höchen. Praktisch mit dem Schlusspfiff gelang den Höchern auf dem Sportplatz "Auf der Platte" der 2:1-Siegtreffer. Höhepunkt der Niederbetschbacher Kerb war am Sonntag die mit Spannung erwartete Rede von Kerwepfarrer Alexander Eckert vor der Wirtschaft "Zur Eiche" in der Bliestalstraße. Zuvor hatte der Straußzug auf ihrem langen Weg durch den Ort an manchen Stationen gehalten, um sich mit Flüssignahrung zu stärken. Mit dabei der mit bunten Bändchen geschmückte Kerwestrauß und das Maskottchen. Zahlreiche Kirmesbesucher hatten sich auf der Straße vor der Kneipe versammelt, um den Worten und den Gesängen der Straußjugend zu lauschen.

Wie schon in den vergangenen Jahren ließ Eckert einige amüsante Geschichten und Ereignisse aus dem Ort Revue passieren. Im Mittelpunkt standen die üblichen Verdächtigen, wie Feuerwehr, die beim Einsatz in der falschen Straße gelandet sei, der Fußballverein auf seiner Fahrt nach München, ein Damenpaar, dessen Koffer nach einem Spanienurlaub verschwunden waren, oder diverse Gegebenheiten von im Dorf bekannten Personen, die nach einem zu tiefem Blick ins Bierglas das ein oder andere Malheur erlebten.

Etwas Wehmut kam bei vielen Besuchern auf, als Alexander Eckert verkündete, dass dies sein letzter Auftritt als Kerwepfarrer war. "In Zukunft sollen das auch einmal andere machen", betonte Eckert, wohl wissend, dass er einem Nachfolger oder sogar einer Nachfolgerin ein schweres Erbe hinterlässt.

Nach der Kerweredd machten sich viele auf den Weg zum Kirmesplatz in der Dorfmitte. Hier hatten vor allem die kleinen Besucher unter anderem die Möglichkeit, auf einem Karussell ihre Runden zu drehen.

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