Die Jugend von heute

Ich weiß nicht, wer gemeint ist, wenn ältere Leute sich auslassen über die „Jugend von heute“. Sie ist ja so abgrundtief schlecht: träge, nur auf ihren Vorteil bedacht, verdorben, anspruchsvoll, überheblich.



Es kann sich aber nur um Einzelfälle handeln, wie man sie auch bei älteren Jahrgängen vorfindet. Denn diese und auch schon vergangene Woche - um nur mal zwei Beispiele zu nennen - haben wir die echte "Jugend von heute" kennen gelernt. Einmal bei der Ferienfreizeit der katholischen Kirchengemeinde in Neuweiler, das andere Mal bei der Stadtranderholung der Arbeiterwohlfahrt in Sulzbach. Bei beiden Aktionen sind seit Jahren viele junge Leute engagiert, kümmern sich um die Kleinen, helfen den Verantwortlichen, wo es geht. Sie könnten auch im Schwimmbad liegen und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen, aber sie tun lieber etwas für die Allgemeinheit. Mich beeindruckt das, genauso wie die jungen Damen und Herren, die in einem Alten- und Pflegeheim in unserer Region demenzkranke Menschen betreuen - an einigen Werktagen, nach der Schule. Sobald die Sommerferien erledigt sind, werden wir sie aufsuchen, um mal zu erfahren, was sie umtreibt, welche Motivation sie haben. Unsere Sympathie jedenfalls gehört all diesen Jungs und Mädels, die solch ein Engagement an den Tag legen. Ganz großer Sport! - würde dazu die Jugend sagen.

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