Die Jagdsteuer sorgt weiter für Unmut

Oberbexbach. Jahresberichte und Ehrungen langjähriger Mitglieder standen im Mittelpunkt der Kreisversammlung der Jäger Saarpfalz im Volkshaus Oberbexbach. Bernhard Feichtner, seit zehn Jahren Kreisjägermeister, ging vor allem auf die Themen Jagd in Schutzgebieten sowie die bei den Jägern im Kreis umstrittene Jagdsteuer ein

 Beim Kreisjägertag im Volkshaus Oberbexbach zeichnete Kreisjägermeister Bernhard Feichtner (links) Hermann Bernhard für seine 60-jährige Mitgliedschaft aus. Foto: Bernhard Reichhart

Beim Kreisjägertag im Volkshaus Oberbexbach zeichnete Kreisjägermeister Bernhard Feichtner (links) Hermann Bernhard für seine 60-jährige Mitgliedschaft aus. Foto: Bernhard Reichhart

Oberbexbach. Jahresberichte und Ehrungen langjähriger Mitglieder standen im Mittelpunkt der Kreisversammlung der Jäger Saarpfalz im Volkshaus Oberbexbach. Bernhard Feichtner, seit zehn Jahren Kreisjägermeister, ging vor allem auf die Themen Jagd in Schutzgebieten sowie die bei den Jägern im Kreis umstrittene Jagdsteuer ein.So erinnerte er daran, dass er bereits vor zwei Jahren alle Kreistagsmitglieder angeschrieben und zur Aussetzung "der unsinnigen" Steuer, sowie die Erhaltung der Jagd aufgerufen habe. Doch scheine man parteiübergreifend in einen Dornröschenschlaf verfallen zu sein, stellte Feichtner fest. Für keinen Jagdpächter im Kreis sei es nachvollziehbar, dass er 20 Prozent mehr bezahlen müsse als der Nachbarpächter in Saarbrücken und Neunkirchen, erklärte er. Zur Jagd in Schutzgebieten und der Biosphäre habe sich die Position der Jäger im Verband nicht geändert und man habe zu den entsprechenden Rechtsverordnungen insbesondere zu Gebieten im Bliesgau eine Stellungnahme abgegeben. So gingen die geplanten Einschränkungen der Jagdausübung erheblich über die bisher gültigen Einschränkungen hinaus, kritisierte Feichtner. Um eine solche Rechtsverordnung zu verhindern, bedürfe es eines starken Verbandes. Was die Streckenergebnisse anging, seien im Saarpfalz-Kreis 266 Stück Schwarzwild gemeldet worden, was einem Rückgang um fast die Hälfte entspreche, so der Kreisjägermeister. Beim Rehwild befinde man sich im ersten Jahr der Dreijahres-Abschussplanung. Bei bislang gemeldeten 905 Rehen sei ungefähr der gleiche Wert wie im Vorjahr zu verzeichnen.

Für 60 Jahre Treue wurde Hermann Bernhard (Kirkel) ausgezeichnet. Ebenfalls seit 60 Jahren gehören Werner Friesen (Homburg) und Ernst Werth (Kirkel) dazu. Auf 50 Jahre kann Leo Bauer (Gersheim) zurückblicken, auf 40 Jahre kommen Helmut Pütz (Homburg), Paul Sattig (Mandelbachtal) und Eckhard Zerfowski (Bexbach). Auf 25 Jahre Treue können Michael Baus (St. Ingbert), Peter Dawo (Blieskastel), Hermann Firmont (Homburg), Rosemarie Müller (St. Ingbert), Frank Munkes (St. Ingbert), Jürgen Schäfer (Homburg), Walter Schwegel (Homburg) und Karl Stiller (Mandelbachtal) verweisen. Darüber hinaus wurde Brigitte Colling mit der VJS-Bronzenadel geehrt. Bei der Versammlung wurde Michael Baus einstimmig zum stellvertretenden Kreisjägermeister gewählt. Abgerundet wurde der Kreisjägertag mit einem Kurzvortrag von Amtstierarzt Sebastian Buchmann sowie einem Referat des designierten Landesjägermeisters Daniel Hoffmann. re

Auf einen Blick

Die Kreisgruppe Saarpfalz des Verbandes der Jäger des Saarlandes (VJS) zählt 620 Mitglied. An der Spitze steht seit zehn Jahren Kreisjägermeister Bernhard Feichtner. Zu seinem Stellvertreter wurde Michael Baus gewählt. Im Rahmen der Landesjägerversammlung am 21. April in Schiffweiler wird ein neuer Landesvorsitzender gewählt. re

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