Saar-Modell jetzt in ganz Deutschland Einladung zu Darmkrebs-Vorsorge jetzt auch bundesweit gestartet

Saarbrücken · Das im Saarland entwickelte und erprobte Verfahren, Menschen zur Darmkrebs-Früh-erkennung einzuladen, wird ab sofort auch bundesweit praktiziert. Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU) erklärte dazu am Dienstag, das Saarland habe „einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der Krebsfrüherkennung in Deutschland“ leisten können.

Dies unterstreiche erneut das bedeutende Engagement des Landes im Kampf gegen Krebserkrankungen.

Mit einer Studie hatte das saarländische Krebsregister gemeinsam mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum zwischen 2012 und 2016 untersucht, ob mehr Menschen die gesetzlichen Leistungen der Darmkrebsvorsorge in Anspruch nehmen, wenn sie dazu schriftlich eingeladen werden. Das Ergebnis: Sowohl die Teilnahme an der Vorsorge-Koloskopie als auch die Durchführung von Stuhlbluttests konnten mit der Einladung deutlich gesteigert werden.

In den vergangenen Jahren haben laut Bachmann rund 25 Prozent aller anspruchsberechtigten Saarländer Leistungen der Darmkrebsvorsorge in Anspruch genommen. Seit Einführung der Darmkrebsvorsorge gebe es einen deutlichen Rückgang der Darmkrebserkrankungen. Trotzdem sei das Vorsorge-Potenzial längst nicht ausgereizt.

Derzeit erkranken jedes Jahr rund 900 Saarländer neu an Darmkrebs. Bundesweit ist Darmkrebs die dritthäufigste Krebserkrankung bei Männern und die zweithäufigste bei Frauen. Die Leistungen der gesetzlichen Darmkrebsvorsorge umfassen für Männer und Frauen ab 50 regelmäßige Tests auf verborgenes Blut im Stuhl sowie ab 55 Jahren bis zu zwei Vorsorgedarmspiegelungen.

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