Die HSG bastelt schon an ihrer Zukunft

Völklingen. In der Woche nach der 20:21-Niederlage beim TBS Saarbrücken ( die SZ berichtete) arbeiteten die Verantwortlichen des Handball-Saarlandligisten HSG Völklingen die Pleite sachlich auf. Beim Trainingstag in der Hermann-Neuberger-Halle sprachen Trainer Marek Kordowiecki und die Spieler die Ursache für den überraschenden Punktverlust an

Hubert Bieniewicz, hier beim Wurf, wird in der kommenden Saison nicht mehr für die HSG Völklingen spielen. Bieniewicz kehrt in sein Heimatland Polen zurück. Fotos: Horst Klos

Völklingen. In der Woche nach der 20:21-Niederlage beim TBS Saarbrücken ( die SZ berichtete) arbeiteten die Verantwortlichen des Handball-Saarlandligisten HSG Völklingen die Pleite sachlich auf. Beim Trainingstag in der Hermann-Neuberger-Halle sprachen Trainer Marek Kordowiecki und die Spieler die Ursache für den überraschenden Punktverlust an. Die Analyse von Kordowiecki: "Wir haben in dem Spiel das nicht umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Sieben Tore in einer Halbzeit (7:11, Anm. d. Red.) - das war einfach zu wenig." Spieler Vanja Radic sagte: "Ich glaube, uns hat für das Spiel die letzte Motivation gefehlt. Vielleicht haben wir gedacht, dass wir nach dem hohen 33:21-Erfolg im Vorrundenspiel auch die Partie in der Rückrunde gewinnen würden." Der Ire Eoin Murray, der wegen einer Knieverletzung derzeit nicht spielen kann, brachte es auf einen einfachen Nenner. "Ich denke, das war keine geschlossene Mannschaftsleistung."

Völklingens sportlicher Leiter Stefan Hoff machte den Saarbrückern ein Kompliment: "Ich habe selten so eine starke Mannschaft des TBS gesehen wie am vergangenen Spieltag." Hoff bemängelte vor allem die vier vergebenen Strafwürfe. Dass der eine oder andere Spieler derzeit seiner Form etwas hinterherhinkt, ließ Hoff nicht unerwähnt, er vermied es aber, Namen zu nennen.

Stefan Hoff ist derzeit auch in seiner Freizeit mit der HSG Völklingen beschäftigt. "Wir sind schon mitten in den Bemühungen, unsere Mannschaft zu verstärken", erzählt Hoff, "deswegen haben wir auch schon mit anderen Spielern intensive Gespräche geführt. Wenn alles spruchreif ist mit den Neuerwerbungen, werden wir auch die Namen nennen." Vom Tisch sind jedenfalls die Spekulationen, dass eventuell ein Spieler aus Kamerun nach Völklingen kommen könnte. "Wir schauen uns derzeit lieber nach Spielern aus der nahen Region um und behalten vor allem unseren eigenen Nachwuchs aus dem Regionalliga-Team im Auge", sagte Hoff und verwies darauf, dass die Mannschaft im Großen und Ganzen zusammen bleibt. Nur der Pole Hubert Bieniewicz möchte nach Ende der Runde wieder zu seiner Familie in sein Heimatland zurückkehren. Weiter planen können die Völklinger mit Trainer Marek Kordowiecki. "Er hat uns per Handschlag zugesagt, weiter zur Verfügung zu stehen. Ich halte ihn sowieso für den besten Trainer im Saarland" sagt Stefan Hoff.

Das vielleicht vorentscheidende Spiel der HSG Völklingen gegen die HSG DJK Nordsaar, das am 31. Januar hatte abgesagt werden müssen, soll nun am Sonntag, 21. Februar, um 18 Uhr in der Hermann-Neuberger-Halle stattfinden. Die Vorzeichen für das Spitzenspiel haben sich mittlerweile geändert. Völklingen hat nach der Niederlage beim TBS zwar immer den ersten Platz inne, liegt aber nach Minuspunkten gerechnet einen Zähler hinter der Mannschaft von Nordsaar.

Die Absage des Spiels durch den zuständigen Klassenleiter der Saarlandliga hat bei der HSG Völklingen für ziemlichen Ärger gesorgt - und dieser Ärger ist offenbar immer noch nicht verraucht. Denn das Spiel, das abends um 18 Uhr stattfinden sollte, wurde bereits früh am Morgen abgesagt. Die HSG-Verantwortlichen stehen auf dem Standpunkt, dass noch Zeit genug gewesen wäre, die Entwicklung der Straßenverhältnisse zunächst einmal abzuwarten. Eine Entscheidung am Nachmittag hätte es auch getan. "Ich halte ihn für

den besten Trainer

im Saarland."

Stefan Hoff, sportlicher Leiter

der HSG Völklingen, über

Trainer Marek Kordowiecki