Saarbrücken. Gestern war der erste Advent. Die Zeit, in der überall Lichter der Hoffnung brennen, hat begonnen. Doch für die Volleyballerinnen des TBS Saarbrücken gehen in der 2. Bundesliga Süd so langsam alle Lichter aus. Das Team von Christian Thewes bezog am Samstag die achte Niederlage im neunten Spiel. Gegen die auch nicht überzeugenden Roten Raben Vilsbiburg II setzte es in der heimischen Bruchwiesenhalle ein 1:3 (24:26, 22:25, 25:20, 23:25).Libero Natalie Dier trat nach dem verlorenen ersten Satz vor Wut gegen ein Flasche - das einzige Lebenszeichen in einer offenbar emotionslosen Mannschaft, die zuvor beim Stand von 24:22 zwei Satzbälle vergab. "Was wir in den entscheidenden Momenten für Fehler machen, das erinnert schon an Slapstick", ärgerte sich Thewes, "wenn wir hinten liegen, spielen wir plötzlich befreit auf." Der TBS lag in jedem Satz hinten. 4:8 im ersten, 0:5 im zweiten, 6:10 im dritten und 2:5 im vierten.

Die verschlafenen Satzanfänge sind ein Missstand. Aber auch taktisch ist der TBS derzeit nicht flexibel genug. Vilsbiburgs Veronika Majowa hinterlief ständig Zuspielerin Julia Bothur und konnte nach einbeinigem Absprung fast nach Belieben punkten. Den Block weiter nach außen zu stellen, schafften die Saarländerinnen nicht. Immer mehr wird deutlich, dass der TBS den Weggang von Topspielerin Lisa Beinborn nicht kompensieren kann. Und nachdem Mittelblockerin Cindy Konrad dem TBS aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung steht, ist der Kader auch quantitativ weiter geschrumpft. "Der Markt ist leer", sagt Thewes auf die Frage zu möglichen Neuverpflichtungen, "wir müssen schauen, wer uns aus der zweiten Mannschaft weiterhelfen kann." Und Hilfe hat der TBS dringend nötig. Dringender denn je. Damit zumindest wieder ein klein wenig Hoffnung auf den Ligaverbleib besteht. cor