Die Hilfsbereitschaft ist groß

Mettlach. Zwei Wochen nach dem Großbrand in einem Wohnhaus in Mettlach (wir berichteten) hat die betroffene Familie den ersten Schock "einigermaßen überwunden". Das erklärte Richard Wagner, der seine in Not geratenen Eltern und die Schwester in der Unglücksnacht bei sich in Schwemlingen aufgenommen hatte, auf SZ-Nachfrage

 Richard Wagner macht sich ein Bild von der Zerstörung nach dem Wohnhausbrand. Foto: rup

Richard Wagner macht sich ein Bild von der Zerstörung nach dem Wohnhausbrand. Foto: rup

Mettlach. Zwei Wochen nach dem Großbrand in einem Wohnhaus in Mettlach (wir berichteten) hat die betroffene Familie den ersten Schock "einigermaßen überwunden". Das erklärte Richard Wagner, der seine in Not geratenen Eltern und die Schwester in der Unglücksnacht bei sich in Schwemlingen aufgenommen hatte, auf SZ-Nachfrage.

Eigene Wohnung

Mittlerweile haben die drei Betroffenen, die rechtzeitig aus dem brennenden Haus in der Mettlacher Edmundstraße gerettet werden konnten, dank einer Nachbarin auch wieder eine Wohnung für sich allein. Die Hilfsbereitschaft aus der Bevölkerung sei groß gewesen, teilten die Gemeinde Mettlach und der Kreis Merzig-Wadern auf Anfrage mit. Erste Spendengelder würden jetzt überwiesen.

Umfassende Sanierung

In Schwemlingen hätten seine Eltern und seine Schwester in der Nähe seines eigenen Hauses eine möblierte Wohnung bezogen, sagt Wagner. "Die Hausbesitzerin kennt meine Mutter noch von früher. Gleich nach dem Brand hat sie ihre Hilfe angeboten". Weil sie in ihrem Haus eine voll ausgestattete Etage derzeit nicht nutze, habe sie den Bekannten angeboten, dort unterzukommen. "Meine Eltern waren begeistert und wohnen jetzt mietfrei dort. Wir sind sehr dankbar für diese großartige Hilfe", sagt Wagner.In ihr Haus in Mettlach können seine Eltern vermutlich für längere Zeit nicht zurückkehren, schätzt der Sohn. Aus Gesprächen mit der Brandsanierungsfirma und anderen Beteiligten habe sich ergeben, dass zuerst "umfassende Sanierungsarbeiten" nötig seien.

Das Obergeschoss des Hauses aus dem 19. Jahrhundert, das der Großbrand am frühen Morgen des 3. Januar nach einem technischen Defekt fast komplett zerstört hatte, dürfe "wegen Einsturzgefahr der Zwischendecke nicht mehr betreten werden" (Wagner). Rund 80 Rettungskräfte hatten an der Unglücksstelle in einem stundenlangen Großeinsatz verhindert, dass das Feuer auf umliegende Gebäude übergriff, dennoch hatten der Brand und das Löschwasser schweren Schaden im Innern des Hauses angerichtet.

Vielfältige Hilfsangebote

"Mindestens ein halbes Jahr" werde es wohl dauern, bis man wieder einziehen könne, schätzt Wagner. Neben einer Entkernung benötige das Anwesen unter anderem ein neues Dach. Unterdessen ist finanzielle Hilfe für die Betroffenen auf dem eingerichteten Spendenkonto beim Kreis eingegangen. Der Hilfsfonds "Bürger in Not" sei "ein Erfolg" gewesen, hieß es aus dem Landratsamt.Die Summe sei "vom Landkreis auf eine runde Zahl aufgestockt worden" und werde jetzt an die Familie überwiesen. Was in den kommenden Tagen noch einlaufen sollte, werde nachgereicht. Wie der Landkreis, so freut sich auch die Gemeinde Mettlach über die Spendenbereitschaft der Bürger. "Die vielfältigen Hilfsangebote für die Familie" würden auch im Rathaus gebündelt und an die Betroffenen weitergeleitet, ließ Bürgermeister Carsten Wiemann mitteilen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort