Die Heizung macht den Strom - Energie der Zukunft

Umweltschonende Energiegewinnung, wirkungsvolle Umwandlung und sorgsame, rationelle Nutzung von Energie gehören zum Selbstverständnis der Energieversorger, genauso wie darauf aufbauende Energieeffizienzmaßnahmen. Der Anforderungen an die Nutzung der Ressourcen haben sich geändert, nur das sinnvolle und effiziente Haushalten sichert unsere Energie-Zukunft

Umweltschonende Energiegewinnung, wirkungsvolle Umwandlung und sorgsame, rationelle Nutzung von Energie gehören zum Selbstverständnis der Energieversorger, genauso wie darauf aufbauende Energieeffizienzmaßnahmen. Der Anforderungen an die Nutzung der Ressourcen haben sich geändert, nur das sinnvolle und effiziente Haushalten sichert unsere Energie-Zukunft. Somit wird nachhaltiges Handeln zur zentralen Aufgabe eines jeden Energieversorgers. Der Energiebedarf eines Privathaushalts besteht im Durchschnitt zu 89 Prozent aus Wärmebedarf und nur zu elf Prozent aus Strombedarf. Bei dem Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung wird sowohl Wärme als auch Strom - also Kraft - in einer einzigen Anlage erzeugt. Feldtests mit verschiedenen Technologien unterschiedlicher Hersteller werden bei der VSE AG über zwei Heizperioden durchgeführt. Hierbei sind insbesondere zwei Beispiele dezentraler Energieversorgung zu nennen: Stirling-Motore sind in der Lage, den kompletten Wärmebedarf eines Einfamilienhauses und rund die Hälfte des Strombedarfs zu decken. Betrieben wird der Stirling-Motor vorzugsweise mit Erdgas, aber auch Öl, Holz und Biogas können eingesetzt werden. Die Vorteile der "stromerzeugenden Heizung" liegen auf der Hand: groß wie ein Kühlschrank, einfache Integration in das bestehende Heizsystem, hoher Wirkungsgrad von rund 90 Prozent, geräusch- und wartungsarmer Betrieb sowie geringe Schadstoffemissionen und hohe CO2-Einsparung. Die Brennstoffzelle gilt als eine zukunftsweisende Entwicklung in der Energieversorgung des 21. Jahrhunderts. Der aus Erdgas gewonnene Wasserstoff wird in Strom und Wärme umgewandelt. Die VSE beteiligt sich an einem zweijährigen Feldtest- und Demonstrationsprojekt, bei dem fünf Brennstoffzellenheizgeräte an geeigneten Standorten im Dauerbetrieb eingesetzt werden sollen. Ziel des Projekts ist es, die Brennstoffzellentechnologie zu validieren, eine Marktvorbereitung zu realisieren sowie bestehende Markthemmnisse zu identifizieren und abzubauen. Die VSE wird die Brennstoffzellenheizgeräte an einem Standort im Saarland betreiben und die relevanten Betriebsdaten erfassen und auswerten. Die Energieerzeugung der Zukunft hat bereits begonnen. Stirling-Motor und Brennstoffzelle sind nur zwei Beispiele aus einer großen Vielfalt innovativer Techniken, die den Klimaschutz voranbringen.

HintergrundSeit 2009 gibt es in Freisen einen Grundsatzbeschluss zur CO2-Vermeidung, und eine Bürger-Energie-Genossenschaft erzeugt selbst klimaschonende Energie. Eine neue Besonderheit ist das, als CO2-neutrale Veranstaltung konzipierte Seminar "Freisen macht das Wetter und schützt das Klima". Das zweite Seminar findet am Samstag, 9. Oktober, im Rathaus Freisen statt. Im Rahmen des eintägigen Seminars werden vormittags die Grundlagen der Wetterbeobachtung vermittelt und Einblicke in die moderne Wettervorhersage gegeben. Nachmittags steht der Klimaschutz im Mittelpunkt: Mit Hilfe des Filmes "Eine unbequeme Wahrheit" von Al Gore werden Grundlagen und mögliche Folgen der globalen Klimaerwärmung aufgezeigt. Anschließend werden Möglichkeiten der individuellen CO2-Einsparung und eine zukunftsfähige Energieversorgung diskutiert. Im ersten Halbjahr 2011 sind weitere Wetterseminare geplant. Je nach Witterung werden sie auch in Form einer Exkursion angeboten. red

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