"Die haben uns gnadenlos ausgekontert"

Homburg. Die Oberliga-Handballer des TV Homburg müssen eine erneute schwere Schlappe wegstecken. Am Samstagabend wurden sie von der HSG Eckbachtal nach allen Regeln der Handballkunst aus der eigenen Halle geschossen

Homburg. Die Oberliga-Handballer des TV Homburg müssen eine erneute schwere Schlappe wegstecken. Am Samstagabend wurden sie von der HSG Eckbachtal nach allen Regeln der Handballkunst aus der eigenen Halle geschossen. Nach der überdeutlichen 23:41 (9:21)-Niederlage gegen den Aufsteiger gingen die meisten der rund 100 Fans in dem Bewusstsein nach Hause, dass so die Oberliga auf keinen Fall zu halten ist. Auch Trainer Jörg Ecker war hinterher komplett bedient. "Das gibt's aber auch überhaupt nichts Positives hervorzuheben, die Eckbachtaler haben uns gnadenlos ausgekontert. So darf man sich nicht abschlachten lassen", hielt Ecker in seiner ersten Bilanz fest. Der Eckbachtaler Kollege Thorsten Koch gab gerne zu, "dass wir uns auf deutlich heftigere Gegenwehr eingestellt hatten. In der Halbzeit zwei konnten wir das Spiel sogar locker auslaufen lassen."Doch in Wahrheit war es über die gesamte Distanz gesehen nicht mehr als ein Trainingsspiel für seine Jungs. Die Homburger machten immer wieder den gleichen Fehler: vorne zu hektisch, hinten ohne Biss. Dazu kamen wieder etliche Zweiminuten-Strafen. "Manche Spieler haben ihre Nerven nicht im Griff, durch diese Disziplinlosigkeit schaden sie sich nur selbst", schimpfte Ecker. Auch darüber, dass die ersten fünf Siebenmeter allesamt vergeben wurden. Nachdenken wollte Ecker auch nicht weiter darüber, wie das Spiel wohl hätte laufen können, wenn der TVH den Dampf der ersten Minuten hätte durchziehen können. Da hatten die Homburger sogar dreimal geführt (1:0, 3:2, 4:3). Doch nach Minute neun nahm das Schicksal seinen Lauf. Immer wieder das gleiche Bild: Die Homburger schlossen ihre Angriffe viel zu früh ab, die Eckbachtaler mussten nur noch die Tempo-Gegenstöße nutzen. Das taten sie gleich serienweise. Torwart Dirk Lewing konnte einem Leid tun. Ganze zwei Tore gelangen dem TVH noch bis zur Halbzeit. Auch die Geschichte der zweiten Halbzeit ist schnell erzählt. Denn es ging genauso weiter wie in der ersten. Außer, dass mit Timo Riedinger wenigstens ein sicherer Siebenmeter-Schütze gefunden war. Der angeschlagene Kapitän Steffen Ecker blieb draußen. Die beiden A-Jugendspieler Matthias Braun und Philipp Daume gaben sich Mühe. Der Rest der Truppe ergab sich in sein Schicksal und war froh, als das grausame Spiel endlich ein Ende hatte. Niemand auf Homburger Seite machte hinterher auch nur den Versuch, diese Vorstellung schön zu reden. "Das war gar nix", gestand auch Mike White, "gegen die hatten wir null Chancen". Trotzdem wirft beim TV Homburg nach dem Sturz auf den vorletzten Platz noch niemand das Handtuch: "Die beiden nächsten Spiele beim Letzten Gonsenheim und dann zu Hause gegen St. Ingbert sind richtungweisend. Wenn wir auch die verlieren, müssen wir uns wohl endgültig mit der Saarlandliga beschäftigen", stellte Steffen Ecker fest. "Doch es gibt Schlimmeres im Leben, als aus der Handball-Oberliga abzusteigen", konnte Mike White aber schon wieder lachen. TVH-Tore: Jusufbegovic (4), Baab, Boscolo, Mathieu, Riedinger, Eckert (je 3), Witt und White (je 2).

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