"Die gute pastorale Arbeit bleibt"

Der Strukturplan 2020 des Bistums Trier wurde jetzt auch im Dekanat Losheim-Wadern endgültig umgesetzt. Begründet wurde die Neustrukturierung mit dem Rückgang der Gläubigen und dem Priestermangel

 Ralf-Matthias WillmesFoto: SZ

Ralf-Matthias WillmesFoto: SZ

Der Strukturplan 2020 des Bistums Trier wurde jetzt auch im Dekanat Losheim-Wadern endgültig umgesetzt. Begründet wurde die Neustrukturierung mit dem Rückgang der Gläubigen und dem Priestermangel. Wie sehen die konkreten Zahlen im Dekanat Losheim-Wadern aus?Dechant Willmes: Bis zum Jahr 2025 wird es einen Bevölkerungsrückgang geben: im Gebiet der Stadt Wadern um 8,4 Prozent, in Losheim um 1,1 Prozent und in Weiskirchen um 6,1 Prozent. Dabei wird das Durchschnittsalter in diesen Gemeinden um zirka fünf bis sechs Jahre auf rund 47 Jahre ansteigen. Wir werden weniger und älter. Diese Tendenz wird sich weiter fortsetzen.

Können Sie Zahlen nennen, an denen sich die Veränderung ablesen lässt?

Willmes: Waren es im Jahr 2003 im Dekanat Losheim-Wadern noch sieben Pfarrer, so werden es im Jahr 2020 noch drei Pfarrer sein. Hinzu kommen in der Seelsorge der drei Pfarreiengemeinschaften im Dekanat zwei priesterliche Mitarbeiter als Kooperatoren und fünf Gemeindereferenten sowie nach Möglichkeit drei Diakone mit Zivilberuf und ein Pfarrer für die Kliniken in Wadern, Losheim am See und Weiskirchen.

Wer gehört zum Pastoralteam der neuen Pfarreiengemeinschaft Wadern?

Willmes: Zum Pastoralteam gehören Pfarrer Jakob Spaniol, Pfarrer Paul-Johannes Mittermüller und ich als Dechant und Moderator mit der Verantwortung nach innen und außen. Außerdem gehören Pfarrer Dr. Stephan Münch als Kooperator und gleichzeitig Krankenhauspfarrer in Losheim und Wadern und die beiden Gemeindereferentinnen Karin Blug und Tanja Buchheit-Thewes zu diesem Team.

Welche Aufgaben nimmt das Pastoralteam wahr?

Willmes: Die Seelsorge beruht auf drei Säulen: Feier des Gottesdienstes sowie Spendung der Sakramente, Bezeugung des Glaubens und praktizierte Nächstenliebe.

Ist eine gute pastorale Arbeit für die Menschen weiterhin möglich?

Willmes: Daran ändert sich auch durch die neuen größeren Räume nichts. Wohl werden aber in den kommenden Jahren unter Umständen die Akzente anders gesetzt. Aber auch das ist kirchengeschichtlich betrachtet nichts Neues. In einer sich verändernden Welt verändert sich auch die Form der Seelsorge.

Welche besonderen Herausforderungen gab es bei der Umsetzung des Strukturplanes?

Willmes: Besondere Herausforderungen waren der geografische Zuschnitt der neuen Pfarreiengemeinschaften und die Personalisierung mit Priestern und pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Jetzt steht der Prozess eines guten Zusammenwachsens der neuen Einheiten an.

Im Zuge der Neustrukturierung haben sich auch neue Gremien gebildet. Was ist ein Kirchengemeindeverband? Was ist eine Verbandsvertretung?

Willmes: Ein Kirchengemeindeverband ist der Zusammenschluss von weiterhin rechtlich eigenständigen Kirchengemeinden zwecks Wahrnehmung gemeinsamer Aufgaben. Das handelnde Organ des Kirchengemeindeverbandes ist die Verbandsvertretung. Diese wird gebildet aus dem vom Bischof ernannten Vorsitzenden, in der Regel einem im Kirchengemeindeverband tätigen Pfarrer. Die Verwaltungsräte der dem Kirchengemeindeverband angeschlossenen Kirchengemeinden wählen nach einem bestimmten Schlüssel weitere Mitglieder in die Verbandsvertretung.

Auf einen Blick

Zentraler Gottesdienst mit Vorstellung der neuen Pfarreiengemeinschaft:

Pfarreiengemeinschaft Wadern: Samstag, 1. Oktober, 17.30 Uhr, Pfarrkirche Allerheiligen. rw

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