Die Großregion zu Gast bei Freunden

Saarbrücken. "Ich finde es schön, wenn ich dran denke, das dieses Jahr rund 180 aktive Theaterschaffende aus der Großregion binnen einer Woche durch Saarbrücken tigern und das Programm rocken!" Martin Haberstroh von "arteatro", Agentur für internationale Kulturkonzepte, ist voller Vorfreude

 Die Trierer spielen Franz Kafkas "Ein Hungerkünstler''. Foto: Theater

Die Trierer spielen Franz Kafkas "Ein Hungerkünstler''. Foto: Theater

Saarbrücken. "Ich finde es schön, wenn ich dran denke, das dieses Jahr rund 180 aktive Theaterschaffende aus der Großregion binnen einer Woche durch Saarbrücken tigern und das Programm rocken!" Martin Haberstroh von "arteatro", Agentur für internationale Kulturkonzepte, ist voller Vorfreude. Gemeinsam mit der Universität des Saarlandes und unterstützt vom Atelier Europa und der Universität der Großregion (UGR) veranstaltet seine 2008 aus studentischen Reihen entstandene Agentur von heute an bis zum 11. Juni das zweite "Studenten Theater Festival der Großregion". Der neue Name "Grafiti" steht für "Großregion" und "Festival internationalen Theaters" und soll den Willen symbolisieren, Sprachen und Kulturen sowie Stadt und Campus einander näher zu bringen."Das Ganze tendiert verstärkt in Richtung eines Festivals der Großregion", meint Haberstroh und sieht dort auch die finanzielle Zukunft. "Wir versuchen - soweit dies in unseren Kräften steht - Brücken zu schlagen und unser Festival zwischen Campus und Stadt tatsächlich als 'offene Bühne' zu präsentieren, sprich: keine Auswahl von Bewerbungen, keine ausschließliche Beschränkung auf Theater. Das Festival soll ein Festival studentischen Engagements und Kennenlernens sein."

Neun Gruppen zeigen zehn Aufführungen von Kafka bis Marivaux in vier Sprachen. Von der Saar-Uni sind die Theatergruppen Act, Los Mutantes, Le Pont und Thunis mit im Boot und haben sich Gäste aus Luxemburg, Lüttich, Metz und Trier eingeladen.

Die Vorstellungen laufen, wie voriges Jahr, im Theatersaal des Saarbrücker Schlosses, im Kleinen Theater im Rathaus und im Theater im Viertel (TiV). Gastland beziehungsweise Themenschwerpunkt ist die kanadische Provinz Québec. Als neue Spielorte kommen die Saarbrücker Stadtgalerie und das KuBa (Kulturzentrum am Euro-Bahnhof) hinzu: Im KuBa wird - in Zusammenarbeit mit der Hörspielredaktion von SR2 Kulturradio - das Festival mit dem Hörspiel "2 Uhr 14" aus der Feder des Québecer Autors David Paquet eröffnet. Während der Woche präsentieren die kulturschaffenden Studenten sich unter dem Nenner "StellDichAus!" täglich in der Nauwieser Neunzehn im Nauwieser Viertel. Nach den Abendaufführungen treffen sich Akteure wie Zuschauer im Café am Schloss. Tagsüber dient das "StellDichAus!" als Festival-Café. Bevor Grafiti dann ausklingt, steigt samstags im Innenhof des "Café Kostbar" (Nauwieser Straße 19) von 12 bis 17 Uhr ein Fest in Form eines Theater-Jahrmarktes. kek

Auf einen Blick

Grafiti beginnt heute, 19 Uhr, im KuBa - Kulturzentrum am Eurobahnhof - mit dem SR-Hörspiel "2 Uhr 14". Um 21 Uhr zeigt in der Stadtgalerie das Theater Umriss aus Trier Kafkas "Ein Hungerkünstler".

Das Programm der nächsten Tage: 7. Juni, 19 Uhr, Schlosskeller: "Morir", Los Mutantes/Saarbrücken. 8. Juni, 19 Uhr, TiV: "La Liste", Le Pont Saarbrücken, 21 Uhr, Schlosskeller: "Les Acteurs de bonne Foi" mit Le Pont. red

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