Die gerne am Rad drehen
Speyer. Alles andere als ausgeleiert: Rund 300 Spieler von Drehorgeln und Leierkästen aus ganz Europa werden kommendes Wochenende in Speyer erwartet. Zwei Tage lang wollen sie sich im Technik Museum über Neuigkeiten aus der vielfältigen Welt ihrer Instrumente austauschen
Speyer. Alles andere als ausgeleiert: Rund 300 Spieler von Drehorgeln und Leierkästen aus ganz Europa werden kommendes Wochenende in Speyer erwartet. Zwei Tage lang wollen sie sich im Technik Museum über Neuigkeiten aus der vielfältigen Welt ihrer Instrumente austauschen. Denn Drehorgeln gibt es als kleine Leierkästen bis hin zur großen Jahrmarktsorgel mit Hunderten Pfeifen, wie der Club Deutscher Drehorgelfreunde erklärt.Insgesamt hat der Club derzeit rund 800 Mitglieder aus insgesamt 16 Ländern, wie der stellvertretende Vorsitzende Siegfried Filter mitteilt. Allerdings sinke die Zahl seit einigen Jahren. "Das ist eine Generationenfrage", sagt Filter. Der Drehorgelclub sei 1969 gegründet worden, um die Instrumente der Nachwelt zu erhalten. Seitdem versuchten die Mitglieder mit Treffen, Museen und Konzerten, das Interesse wachzuhalten, was aber zunehmend schwierig sei - obwohl sich theoretisch auch Rock- und Popmusik auf den Instrumenten abspielen lasse, sagt Filter.
Am Samstagvormittag lädt der Pfälzer Drehorgel-Stammtisch zu einem kostenlosen Konzert in die Speyerer Gedächtniskirche ein. Erklingen wird dort unter anderem eine "Sargorgel" aus dem Jahr 1855, wie Organisator Martin Junger berichtet. "In dem kleinen Sarg auf der Orgel liegt Napoleon, und während des Spielens steht er auf und winkt, dann legt er sich wieder hin."
Auch eine Orgelbörse steht auf dem Programm des Treffens. Zu hören sein werden die Instrumente zudem in der Speyerer Innenstadt. dpa
Orgelbörse, Samstag, 13. April, 10 bis 18 Uhr in der Liller Halle des Technik Museums Speyer; Konzert, Samstag, 13. April 2013, von 11 bis 12 Uhr.
