Die ganze Vielfalt des Ziergeflügels

Nalbach. "Dieses Paar hier hat am besten abgeschnitten. Der Schnabel ist schön tiefrot, die weißen Federn sind deutlich zu erkennen, und der Körperbau ist bei beiden Tieren optimal", schwärmt Hans Werner Bösch, Landeszuchtwart für Ziergeflügel beim Rundgang durch die 29. Landesziergeflügelschau in der Litermonthalle in Nalbach

 Marvin Schmitz, 18, vom Nalbacher Verein präsentierte seinen prämierten Kennhahn, während die drei Jahre alte Lucy (rechts) mit einem flauschigen Seidenhuhn kuschelte. Die zweijährige Ronja spielte mit ihrem Luftballon. Fotos: Carolin Grell

Marvin Schmitz, 18, vom Nalbacher Verein präsentierte seinen prämierten Kennhahn, während die drei Jahre alte Lucy (rechts) mit einem flauschigen Seidenhuhn kuschelte. Die zweijährige Ronja spielte mit ihrem Luftballon. Fotos: Carolin Grell

Nalbach. "Dieses Paar hier hat am besten abgeschnitten. Der Schnabel ist schön tiefrot, die weißen Federn sind deutlich zu erkennen, und der Körperbau ist bei beiden Tieren optimal", schwärmt Hans Werner Bösch, Landeszuchtwart für Ziergeflügel beim Rundgang durch die 29. Landesziergeflügelschau in der Litermonthalle in Nalbach. Bei dem "sehr vertraut wirkenden Paar", vor dem er stehen bleibt, handelt es sich um zwei Trauerschwäne, die bei der Landesziergeflügelschau besonders punkteten. "Im Vergleich dazu ist das Paar nebenan nicht so schön, das kann schon ein Laie erkennen", erklärt Bösch weiter.

Preisrichter bewerteten Tiere

Doch längst nicht bei allen Tieren, die von den insgesamt 42 Teilnehmern ausgestellt wurden, waren die Unterschiede so deutlich zu erkennen. Bereits am Freitag hatte ein Team von Preisrichtern, drei im Bereich der Landeschau für Ziergeflügel, fünf im Bereich der angeschlossenen Lokalschau, die Tiere begutachtet und die zahlreichen Auszeichnungen verliehen.

An jeder Voliere sind auf einem Bewertungsbogen die besonders ausgeprägten Merkmale zu lesen, aber auch die Wünsche, die ein Preisrichter an die jeweiligen Tiere hatte. So auch bei einem Silberfasan von Hans Werner Bösch. "Dem Männchen fehlt, weil es sich mit einem meiner Hähne duelliert hat, eine Schwanzfeder. Und das gibt natürlich Abzüge in der Bewertung", bedauert er. Bösch war einer der Aussteller, die viele der begehrten Auszeichnungen erhielten. Dabei betont er, dass für vieles die Natur verantwortlich sei. "Das Futter und die Haltung wirken sich auf das Federkleid und den Körperbau nur bedingt aus, sie wirken unterstützend", meint der Landeszuchtwart. Er sieht sich als Zuchtwart als Helfer der Natur. "Alle ausgestellten Ziergeflügel kommen auch in der freien Wildbahn vor. Einige davon sind bereits vom Aussterben bedroht. Wir halten die Tiere in unseren Volieren und retten so diese Arten. Teilweise werden sie auch wieder ausgewildert", erläutert Bösch seine Arbeit.

Viele Tierarten gab es zu sehen

Mandarinenten, Zwergseidenhühner, Famosa-Ringfasan, Lachtauben und sogar Turteltauben, allesamt stets als Paar ausgestellt, sie waren am Wochenende zu bestaunen. "Ein Paar, wie es schöner nicht sein kann", war auf dem Wertungsbogen eines Glanzfasanenpaares zu lesen. Den höchsten Preis der Landesschau, eine Bundesmedaille, erhielten jedoch zwei Goldfasane.

 Ein Seidenhuhn mit seinem Nachwuchs.

Ein Seidenhuhn mit seinem Nachwuchs.

 Verschiedene Entenarten am Teich.

Verschiedene Entenarten am Teich.

"Die Namen können wir allerdings noch nicht veröffentlichen, da es eine Widerspruchsfrist von sechs Wochen gibt", erläuterte Dietmar Augustin, Vorsitzender des Rassegeflügelzuchtvereins Nalbach. Er hatte mit seinem Verein, wie schon seit vielen Jahren, die Organisation der Schau übernommen. Augustin, seit 1989 Vorsitzender, hat in diesem Jahr selbst keine Tiere ausgestellt. "Wir stellen alle Volieren und Gehege auf, das macht sehr viel Arbeit. Da habe ich es nicht geschafft, meine Tiere einzufangen", erklärt er.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort