Die Gäste des Ferienparks locken

Bosen. Aus zwei Gründen hat sich am Donnerstag eine Gastro-AG im Landkreis St. Wendel gegründet (wir berichteten kurz): Die Hoteliers, Kneipiers und Gastronomen wollen gemeinsam Konzepte entwickeln, um die Gäste, die den Ferienpark am Bostalsee besuchen werden, in ihre Lokale und Hotels zu locken

 Damit die Gäste mehr Möglichkeiten haben, als selbst am See zu grillen, wollen sich die Gastronomen im Landkreis St. Wendel Aktionen einfallen lassen. Foto: dia-saar.de

Damit die Gäste mehr Möglichkeiten haben, als selbst am See zu grillen, wollen sich die Gastronomen im Landkreis St. Wendel Aktionen einfallen lassen. Foto: dia-saar.de

Bosen. Aus zwei Gründen hat sich am Donnerstag eine Gastro-AG im Landkreis St. Wendel gegründet (wir berichteten kurz): Die Hoteliers, Kneipiers und Gastronomen wollen gemeinsam Konzepte entwickeln, um die Gäste, die den Ferienpark am Bostalsee besuchen werden, in ihre Lokale und Hotels zu locken. Außerdem wollen sie zu einer starken Gemeinschaft werden, die mit einer Stimme gegenüber Center Parcs auftritt. Das wurde bei einem ersten Treffen im Victor's Seehotel Weingärtner deutlich, zu dem mehr als 20 Gastronomen gekommen waren. Mit dabei waren auch Landrat Udo Recktenwald, der zu dieser Veranstaltung eingeladen hatte, Martina Scheer von der Tourist-Information St. Wendeler Land sowie Gudrun Pink und Frank Hohrath vom Hotel- und Gaststätten-Verband Dehoga sowie der Dehoga-Obmann für den Landkreis, Klaus Simon von der Parkschenke Simon in Nonnweiler.Es gebe keinerlei Vorgaben und jeder könne mitmachen, auch Gastronomen aus anderen saarländischen Landkreisen oder aus Rheinland-Pfalz. Recktenwald machte deutlich, dass die Gastro-AG noch ganz am Anfang steht. Was genau besprochen wird, das werde sich in den nächsten Monaten ergeben. Fest steht lediglich: Unter dem Motto "Fit für die Zukunft" sollen Strategien entwickelt werden, "wie wir das Beste aus der Situation heraus ziehen". Als Beispiele nannte er Themenwochen, die Vermarktung regionaler Produkte, Kindergastronomie, Grillseminare, Bonuskarten oder auch einen einheitlichen Gastronomieführer. Auch eine gemeinsame Internet-Präsenz mit entsprechenden Verlinkungen müsse in Angriff genommen werden. Dabei sei, so Simon, "der gesamte Landkreis gefordert, nicht nur die Betriebe am See".

Das nächste Treffen ist für Anfang Mai vorgesehen. Wer mitmachen will, kann sich mit der Tourist-Info, Tel. (0 68 52) 9 01 10, in Verbindung setzen.

Meinung

Mit dem Ferienpark arbeiten

Von SZ-RedakteurinMelanie Mai

Zusammenarbeiten, um für den Ferienpark gerüstet zu sein. Das ist eine gute Idee. Allerdings muss in dieser Gastro-AG auch der Ferienpark vertreten sein. Es darf nicht - vielleicht unbeabsichtigt - zu einer Aktion "Alle gegen Center Parcs" werden. Vielmehr müssen die Gastronomen den Ferienpark als einen der ihren betrachten. Denn viele Aktionen funktionieren nur gemeinsam. Will man beispielsweise den eigenen Gästen vergünstigte Konditionen im Schwimmbad verschaffen. Oder sollen Ferienpark-Gäste günstig in den Restaurants um den See essen können.

Aber nicht nur ein Vertreter des Ferienparks gehört in diese neue Arbeitsgemeinschaft. Auch die Hoteliers und Gastronomen aus den Kommunen außerhalb des Landkreises St. Wendel müssen dort präsent sein. Denn, wie immer wieder betont wird, für den Touristen hört die Urlaubsregion nicht an der Kreis- oder gar Landesgrenze auf.