Die Förderschule wird fit für die Zukunft

St. Ingbert. Noch vor wenigen Jahren war die Albert-Schweitzer-Schule in St. Ingbert ein Musterbeispiel für kostengünstigen, aber wenig zukunftsfähigen Gebäudebau. Viel Beton, ein Flachdach und eine Nachtspeicherheizung prägten die 1972 eingeweihte Schulhaus in der Schnapphahner Dell

 Schön bunt zeigt sich die Albert-Schweizer-Schule in St. Ingbert (von links): Markus Gesang vom Kreisbauamt, Landrat Clemens Lindemann, OB Georg Jung, die stellvertretende Schulleiterin Irmtraud Kaufmann, Minister Stephan Toscani und Schulleiter Friedrich Singer. Foto: Becker&Bredel

Schön bunt zeigt sich die Albert-Schweizer-Schule in St. Ingbert (von links): Markus Gesang vom Kreisbauamt, Landrat Clemens Lindemann, OB Georg Jung, die stellvertretende Schulleiterin Irmtraud Kaufmann, Minister Stephan Toscani und Schulleiter Friedrich Singer. Foto: Becker&Bredel

St. Ingbert. Noch vor wenigen Jahren war die Albert-Schweitzer-Schule in St. Ingbert ein Musterbeispiel für kostengünstigen, aber wenig zukunftsfähigen Gebäudebau. Viel Beton, ein Flachdach und eine Nachtspeicherheizung prägten die 1972 eingeweihte Schulhaus in der Schnapphahner Dell. Mit rund zwei Millionen Euro, die der Kreis und das Land in den vergangenen Jahren in ihre Sanierung steckten, hat sich die Förderschule Lernen inzwischen aber mächtig gemausert.

Niemand wollte daher Schulleiter Friedrich Singer widersprechen, als dieser am Freitag in einer Feierstunde, die mehrere Klassen der derzeit 55 Schülerinnen und Schüler zählenden Albert-Schweitzer-Schule umrahmten , das neu gestaltete Gebäude als eine helle und einladende "Lern- und Lebenswelt für alle, die hier arbeiten" bezeichnete.

Landrat Clemens Lindemann erläuterte in seiner Ansprache, wohin die Sanierungs-Millionen für die vom Kreis getragene Förderschule geflossen sind. In einen ersten Bauabschnitt wurden das 1000 Quadratmeter große Flachdach saniert sowie die Fassade auf Niedrigenergiestandard gebracht. Das kostete rund 950 000 Euro, zu denen das Umweltministerium rund 290 000 Euro aus dem Zukunftsenergieprogramm (ZEP) beisteuerte. In einer zweiten Bauphase folgten dann der Innenausbau, Verbesserungen der Außenanlagen sowie die Montage eines Blockheizkraftwerks und einer Photovoltaikanlage. Hierfür wurden rund 1,05 Millionen Euro investiert. Angesichts solcher Zahlen konnte sich der Landrat eine Anmerkung nicht verkneifen: "Wie anderen Schulen im Kreis zeigte sich auch hier: Vermeintlich günstiges Bauen, wie es in früheren Jahren üblich war, ist oft gar nicht so günstig. Und für manche Ausgabe, die jetzt den Haushalt schönt, zahlen nachfolgende Generationen dann die Zinsen."

Mit einem Appell an Land, Kreis und Kommunen verband Innenminister Stephan Toscani am Freitag die Übergabe einer Bedarfszuweisung für die Förderschule: "Bei aller Sparnotwendigkeit dürfen wir nicht bei Schule und Bildung knausern, hier investieren wir in die Zukunft unserer Kinder." Das Innenministerium unterstützte die Albert-Schweitzer-Schule mit 300 000 Euro. Das Geld kommt der Innensanierung zugute, zu der unter anderem der Einbau von Rauchschutz-Türen sowie der Ersatz der Nachtspeicherheizung durch moderne Wärmeversorgungsanlagen gehörten. Mit weiteren 22 000 Euro wird das Umweltministerium in den nächsten Tagen den Bau des Blockheizkraftwerkes unterstützen, das laut Lindemann sich schon in fünf bis sechs Jahren rechne. Als hervorragend gelungen empfand Oberbürgermeister Georg Jung die Veränderungen in der Förderschule: "Der Schulstandort St. Ingbert wurde gestärkt."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort