Die ersten Ja-Worte in der alten Feldschmiede

Hargarten. Vielen ist das schottische Gretna Green mit seinem Schmied als besondere Hochzeitsattraktion bekannt. Aber warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Dies dachten auch Karina Meiers und Jörg Wenderoth aus Hargarten und wählten die alte Feldschmiede des Dorfes als ihren standesamtlichen Trauort

 Ihre Premiere als standesamtlicher Trauort erlebte dieser Tage die historische Feldschmiede in Hargarten. Karina Meiers und Jörg Wenderoth (Mitte) gaben sich hier vor dem Beckinger Standesbeamten Michael Gebert das Ja-Wort. Foto: Norbert Becker

Ihre Premiere als standesamtlicher Trauort erlebte dieser Tage die historische Feldschmiede in Hargarten. Karina Meiers und Jörg Wenderoth (Mitte) gaben sich hier vor dem Beckinger Standesbeamten Michael Gebert das Ja-Wort. Foto: Norbert Becker

Hargarten. Vielen ist das schottische Gretna Green mit seinem Schmied als besondere Hochzeitsattraktion bekannt. Aber warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Dies dachten auch Karina Meiers und Jörg Wenderoth aus Hargarten und wählten die alte Feldschmiede des Dorfes als ihren standesamtlichen Trauort. Dort gaben sie sich nun von ein paar Tagen in Anwesenheit der Trauzeugen Sabrina Wenderoth und Kevin Bies vor dem Standesbeamten Michael Gebert das Ja-Wort. Eltern, Verwandte und Freunde waren zu der Zeremonie in dem von der einheimischen Floristin Evelin Reiber stilvoll dekorierten Vorraum des kleinen historischen Gebäudes gekommen, gratulierten herzlich und feierten das Ereignis, das als Premiere einer dortigen Trauung in die Hargarter Dorfchronik eingehen wird, mit einem Umtrunk. Davor wurde aber noch im eigentlichen Schmiederaum von dem Brautpaar und dem Standesbeamten gemeinsam ein Hufeisen als Glücksbringer mit ein paar Hammerschlägen am Amboss bearbeitet. Herbert Dewes, Zweiter Vorsitzender des Heimat- und Kulturvereins (HKV), zählte ebenfalls zu den Gratulanten. Er wies auf die Bedeutung der im idyllischen Steinbruch Wilbois gelegenen, spätestens im Jahre 1924 errichteten Feldschmiede als Zeugnis handwerklicher und dörflicher Vergangenheit hin. "In dreijähriger Arbeit, von 1997 bis 2000, wurde sie in ehrenamtlicher Arbeit durch den HKV renoviert und teils wieder aufgebaut, der Besuchersteinbruch wieder begehbar gemacht, eine Museumsschmiede eingerichtet und verschiedene Geräte wie Kipploren mit Schienen, Dreibock, Winde, Steinsäge, Sitzgelegenheiten im Außenbereich aufgestellt und in Ordnung gehalten", sagt Dewes. Die Schmiede diente zur Bearbeitung der im Steinbruch verwendeten Arbeitsgeräte wie Zweispitz, Keile und Steinaxt, die zum Brechen von Formsteinen für Tür- und Fensterbogen und Bausteinen verwendet wurden. Zudem diente sie in den Sommermonaten als Unterkunft für auswärtige Steinmetze. Durch die vergitterten Fenster können interessierte Besucher stets die Einrichtung der Schmiede nebst Werkzeugen sehen. Gerne steht der Heimatverein auch für Besichtigungen durch Wanderer oder Gruppen nach Voranmeldung zur Verfügung. Ansprechpartner sind der Erste Vorsitzende Helmut Lubitz und der Zweite Vorsitzende Herbert Dewes.

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