Die erste Firma ist schon da

Köllerbach. Püttlingens Bürgermeister Martin Speicher stellte am Mittwoch in Uhrmachers Haus den weiteren Bebauungsplan für das ehemalige SKF-Gelände im Gewerbegebiet Etzenhofen vor. Bereits im November 2005 siedelte sich die Firma Saar-Hartmetall im hinteren Teil des Geländes an. Der vordere Bereich konnte nicht vermarktet werden

Köllerbach. Püttlingens Bürgermeister Martin Speicher stellte am Mittwoch in Uhrmachers Haus den weiteren Bebauungsplan für das ehemalige SKF-Gelände im Gewerbegebiet Etzenhofen vor. Bereits im November 2005 siedelte sich die Firma Saar-Hartmetall im hinteren Teil des Geländes an. Der vordere Bereich konnte nicht vermarktet werden. "Im April letzten Jahres erstellten wir ein städtebauliches Konzept. Bis Februar 2009 lief die Sanierung des Geländes, die Altgebäude wurden bis auf das Pförtnerhäuschen abgerissen. Es wurde ein Bebauungsplan aufgestellt, der jetzt noch bis zum 29. Juni im Köllerbacher Rathaus offen liegt", schilderte Speicher. Rainer Stein, Leiter des Püttlinger Eigenbetriebs Technische Dienste, erklärte: "Ziel ist es, dass die Gewerbefläche parzelliert und erschlossen wird. Es sollen sich möglichst viele Betriebe ansiedeln. Es stehen Parzellen in einer Größenordnung von 2000 bis 5000 Quadratmeter zur Verfügung." Das Püttlinger Unternehmen Huppert hat bereits mit der Ansiedlung eine Werkstatt für den Verkauf und die Reparatur von Baumaschinen begonnen. Erschlossen wird dieser Bereich über den bestehenden Verkehrskreisel, der hintere Bereich über die Matthias-Nickels-Straße. Ein Lärmschutzgutachten soll helfen, Konflikte zwischen der gewerblichen Nutzung und Anwohnern zu vermeiden. Auch sollen Lärmschutzwände im ehemaligen SKF-Stellplatzbereich errichtet werden. Und, so Stein: "Wenn sich Betriebe ansiedeln, müssen sie eine Lärmberechung vorlegen, die nachweist, dass die Grenzwerte nicht überschritten werden." Die Grenzwerte liegen zwischen 32 Dezibel nachts und 55 Dezibel am Tag. Zum Vergleich: In einer Diskothek liegt der durchschnittliche Lärmpegel bei 100 Dezibel, im Straßenverkehr bei 75 Dezibel, in einem Büro bei 60 Dezibel. Es gibt weitere Einschränkungen für eine gewerbliche Nutzung: Einzelhandelsbetriebe können sich nicht ansiedeln, auch keine reinen Lagerhäuser. Die Gebäude dürfen zudem höchstens 15 Meter, unmittelbar an der Erschließungsstraße nur sechs Meter hoch werden. Der vorhandene Löschteich bleibt erhalten, der obere Parkplatz darf nicht für eine Gewerbeansiedlung genutzt werden. "Im Herbst wird der Stadtrat einen Beschluss fassen, den vorderen Bereich des ehemaligen SKF-Geländes zu erwerben. Dann wird diese Fläche erschlossen, parzelliert und verkauft", kündigte Speicher an. Anfragen und Interessenten gebe es bereits. Die Anwohner des Gewerbegebietes zeigten sich mit den Plänen überwiegend einverstanden. Kritik gab es lediglich an den festgestellten Immissionswerten: Einige Anwohner verwiesen darauf, dass die Firma Saar-Hartmetall nachts und am Wochenende ein Aggregat laufen lasse, das großen Lärm verursache. Das sei bei der Erstellung des Lärmgutachtens nicht berücksichtigt worden, daher solle die Stadtverwaltung Nachmessungen nachts und an den Wochenenden durchführen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort