Die Erfahrung macht sich bezahlt

St. Wendel. Markus Schakk (47) steht in der Halle des St. Wendeler Sportzentrums. Um ihn herum unzählige Kabel und blinkende Boxen. Konzentriert schaut der EDV-Experte auf seine Aufgabenliste. Nach einer Woche Arbeit hat er die meisten Punkte bereits abgehakt. Jetzt geht es darum zu testen, ob alles funktioniert

 Die Weltmeisterschaft kann kommen. Hier ein Blick auf die Strecke mit Fußgängerbrücke. Foto: B&K

Die Weltmeisterschaft kann kommen. Hier ein Blick auf die Strecke mit Fußgängerbrücke. Foto: B&K

St. Wendel. Markus Schakk (47) steht in der Halle des St. Wendeler Sportzentrums. Um ihn herum unzählige Kabel und blinkende Boxen. Konzentriert schaut der EDV-Experte auf seine Aufgabenliste. Nach einer Woche Arbeit hat er die meisten Punkte bereits abgehakt. Jetzt geht es darum zu testen, ob alles funktioniert.Schon seit vergangenen Mittwoch arbeiten Schakk und seine Kollegen daran, während der Radcross-WM in St. Wendel für reibungslosen Datenverkehr zu sorgen. "Wir haben hier mehr als 500 Meter Glasfaserkabel und mindestens mehrere Kilometer LAN- und Stromkabel verlegt", berichtet er. Die Sporthalle soll zur zentralen Anlaufstelle für Medienvertreter und Teamchefs werden. Journalisten, Fotografen, Radsportfunktionäre und Rennstall-Leiter sollen die schnellstmögliche Internetverbindung nutzen können.

Bei der Arbeit bleibt Schakk trotz komplexer und teilweise fehleranfälliger Technik gelassen. "In 13 Jahren in St.Wendel habe ich so viele Großveranstaltungen mitgemacht. Die Erfahrung macht sich bezahlt", erklärt er.

Das sieht auch der St. Wendeler Bürgermeister Klaus Bouillon (CDU) so. "Wir haben hier alles von klein auf aufgebaut und viele Veranstaltungen ausgerichtet. Davon profitieren wir jetzt." Er verweist auf mehrere Hundert Seiten mit Vorgaben des Radsport-Weltverbandes, die zu erfüllen seien. Doch diese allein garantierten keine gelungene Sportveranstaltung. "Guter Service für Teams, Rennfahrer und Zuschauer stehen für mich im Vordergrund", betont Bouillon. Und das zu kontrollieren ist in der Kreisstadt Chefsache. Während der Fahrt zum Sportzentrum überzeugt er sich zum Beispiel davon, dass die Hinweisschilder gut erkennbar angebracht sind.

Um die Rennstrecke herum sind Mitarbeiter des THW damit beschäftigt, den steilen Hang mit Geländern zu sichern. "Zusätzlich gibt es Stufen in der Wiese" erklärt der Rathauschef. Die Maßnahmen sollen Stürze der Zuschauer verhindern. Vor den Festzelten sorgt zeitgleich ein Bagger dafür, dass schlammiger Boden mit Hilfe von Sand und Schotter trockengelegt wird. Bouillon: "Wir wollen alles so komfortabel wie möglich machen." Grundlage dafür sei die Leistung der zahlreichen ehrenamtlichen Helfer. "Anders wäre ein solches Spektakel nicht zu bezahlen", weiß Bouillon.

Um für einen reibungslosen Rennablauf zu sorgen, stehe alle drei Meter ein Helfer bereit. Zudem werde laut Bouillon darauf verzichtet, Hochprozentiges auszuschenken. Das geschehe, um Konflikten zwischen dem flämischen und wallonischen Teil der 10 000 erwarteten belgischen Fans vorzubeugen.

Fazit des Bürgermeisters: "Unsere Hausaufgaben sind gemacht. Die WM kann kommen!"

Auf einen Blick

Während der Rad-Cross-Weltmeisterschaft in St. Wendel bleibt der Zugang zum Friedhof von der Straße Am Sportzentrum und von der Wiesenstraße her dicht. Das gilt von Freitag bis Sonntag, 28. bis 30. Januar. Friedhofsbesucher kommen über die Werschweilerstraße und an der Friedhofshalle vorbei auf den Friedhof. red

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