Die Entscheidung, dem Profi-Sport den Rücken zu kehren

Brebach. "Unsere Marschrichtung muss es sein, einen Heimsieg zu holen", sagt Matthias Kuhn. Der Torwart des SC Halberg Brebach will mit seiner Mannschaft in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar den zweiten Saisonsieg einfahren. Die Möglichkeit dazu hat er an diesem Samstag um 15 Uhr, wenn die Spvgg. Wirges zu Gast ist

 Matthias Kuhn wechselte von Regionalligist Elversberg zu Oberligist Brebach. Foto: schlichter

Matthias Kuhn wechselte von Regionalligist Elversberg zu Oberligist Brebach. Foto: schlichter

Brebach. "Unsere Marschrichtung muss es sein, einen Heimsieg zu holen", sagt Matthias Kuhn. Der Torwart des SC Halberg Brebach will mit seiner Mannschaft in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar den zweiten Saisonsieg einfahren. Die Möglichkeit dazu hat er an diesem Samstag um 15 Uhr, wenn die Spvgg. Wirges zu Gast ist.Kuhn war vor dieser Saison vom Regionalligisten SV Elversberg zum Oberliga-Aufsteiger Brebach gewechselt, wo er schon zwischen 2006 und 2008 spielte. "Ich bin jetzt 25 Jahre alt, habe vor vier Jahren mit dem Berufs-Fußball angefangen und stand vor der Frage, ob ich weiterhin in der Regionalliga spiele oder vielleicht den Sprung in die 3. Liga schaffe", erklärt der Torhüter: "Es gab das eine oder andere Angebot, aber ich habe mich dazu entschieden, mich beruflich anders zu orientieren." So kam es dazu, dass er eine Ausbildung bei der Polizei angefangen hat und nebenbei hobbymäßig weiter Fußball spielt. "Mir war wichtig, dass ich in ein Umfeld komme, in dem ich mich auskenne und wohlfühle", sagt Kuhn. Da passte ihm der Oberliga-Aufstieg des SC Halberg wunderbar in den Kram. Außerdem hätten sich Trainer und Polizei-Kollege Dominik Jung und der Verein "sehr gestreckt" und wollten ihn "unbedingt holen".

Mit Jung, der zur gleichen Zeit in Elversberg tätig war, hatte Kuhn damals nicht viel zu tun. Der Torwart stand im Kader der Regionalliga-Mannschaft, Jung trainierte die Oberliga-Elf der SVE. "Man kennt sich halt", sagt Kuhn, der sich in Sachen Profi-Fußball einen Vierjahres-Plan auferlegte. "Am Anfang hatte ich für zwei Jahre in Elversberg unterschrieben. Als ich dann Stammtorwart wurde, habe ich um zwei weitere Jahre verlängert", erklärt er und erinnert sich dabei an viele kleinere Verletzungen, die ihn immer wieder zurückwarfen. "Dann war Günter Erhardt nicht gerade der Trainer, von dem ich mir die Rückendeckung erhoffen konnte. Das war für meine Entwicklung eher kontraproduktiv", sagt Kuhn. Das fehlende Vertrauen von Erhardt und von dessen Nachfolger Jens Kiefer, der ihn nach drei Spielen austauschte ("Eine Begründung habe ich heute noch nicht") führten zu der Entscheidung, sich beruflich umzuorientieren. Zum Glück für den SC Halberg Brebach, in dessen junger Mannschaft der erfahrene Schlussmann eine Führungsrolle einnimmt. zen

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