Die drei "V" und viele Baustellen

Völklingen. Hans Agostini, Vorsitzender des Völklinger Wirtschaftskreises, gibt die Tonlage vor beim Empfang der Stadt Völklingen und der städtischen Wirtschaftsverbände am Donnerstagabend im Kongresszentrum der Völklinger SHG-Kliniken. "Auf der Stelle treten, das passt ja nun gar nicht zu Völklingen", sagt er lächelnd, aber kategorisch

Völklingen. Hans Agostini, Vorsitzender des Völklinger Wirtschaftskreises, gibt die Tonlage vor beim Empfang der Stadt Völklingen und der städtischen Wirtschaftsverbände am Donnerstagabend im Kongresszentrum der Völklinger SHG-Kliniken. "Auf der Stelle treten, das passt ja nun gar nicht zu Völklingen", sagt er lächelnd, aber kategorisch. Und zählt auf, wo und wie die Stadt und ihre Wirtschaft im vorigen Jahr vorangekommen sind. Dabei knüpft er in seiner knapp gefassten Rede an eine Formel an, die er im vergangenen Jahr geprägt hat: Die "drei V - Vertrauen, Verantwortung, Verlässlichkeit" - seien noch wichtiger geworden als zuvor. Bei diesen drei Buchstaben sei übrigens kein T wie Trittbrettfahrer dabei, fügt er nur halb im Scherz hinzu. Zum Beispiel die Weihnachtsbeleuchtung in der Stadt sei Sache aller Geschäftsleute, es müssten also auch alle ihr Scherflein beisteuern. Überhaupt, privates Engagement zähle: Den Satz "Das ist doch Sache der Stadt" erklärt Agostini "hier und heute zum Un-Satz des Jahres".

So viel zum Thema Verantwortung. Was die anderen beiden V mit Völklingen zu tun haben? Agostini begründet es aus der Handels-Perspektive: Die Verbraucher hätten auf die Wirtschaftskrise nicht mit "Kaufverweigerung" reagiert, wohl aber mit ausgeprägter Zuwendung zu "Beständigkeit und Wertigkeit"; darin sieht Agostini eine "Suche nach Vertrauen". Für Verlässlichkeit steht ihm beispielsweise das Engagement der SHG, die an ihrem Völklinger Standort kräftig investiert. "Dafür dürfen Sie ruhig klatschen", sagt er, und die fast 500 Zuhörer im überfüllten Saal spenden lachend Applaus.

Paul-Richard Frank, der im vorigen Jahr einen halbstündigen Film über die Stadt zeigte, stellt dieses Mal in einem kurzen Video Menschen in Völklingen vor - und in der Partnerstadt Forbach. Auch Oberbürgermeister Klaus Lorig als Hauptredner des Abends stützt sich auf Bilder. Sie präsentieren die Strukturwandel- und Stadtumbau-Projekte, die eine auf den Tischen ausgelegte städtische Broschüre unter dem Titel "Völklingen Projekt Zukunft" zusammenfasst.

Neben Städtebau-Vorhaben, an denen schon gebaut oder wenigstens geplant wird, kündigt Lorig einen "Masterplan Grün" an; er soll städtische Plätze und Stadtteile aufwerten. Für den Alten Brühl gibt es neue Pläne, eine Umgehungsstraße zum Weltkulturerbe inklusive. Und es gibt eine Fülle von Plänen für Kinder, Jugendliche und Familien - da richtet Lorig ein eindringliches Plädoyer an Bund und Land, den Kommunen nicht den Geldhahn für diese Dinge zuzudrehen. Pläne auch in Sachen erneuerbare Energien: Aufs Dach der Meeresfischzuchtanlage soll ein solares "Bürgerkraftwerk".

Ein Schlusswort noch von Walter Otto, dem Vertreter des Verkehrsvereins. Und dann geht es im Foyer bei Häppchen, Wein und Bier in kleinen Plauderrunden um Un-Sätze, V-Wörter und Zukunftsprojekte.

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