Die City ein großer Automobilsalon

St. Wendel. "Biegen Sie bei der nächsten Kurve rechts ab", tönt eine Stimme aus dem Motorradsimulator. Ein Junge sitzt davor und blickt gespannt auf den Bildschirm. Er rast eine Autobahnstrecke entlang. "Du bist zu schnell", sagt Frank Schwenk vom Polizeibezirk St. Wendel und hält helfend den Lenker

St. Wendel. "Biegen Sie bei der nächsten Kurve rechts ab", tönt eine Stimme aus dem Motorradsimulator. Ein Junge sitzt davor und blickt gespannt auf den Bildschirm. Er rast eine Autobahnstrecke entlang. "Du bist zu schnell", sagt Frank Schwenk vom Polizeibezirk St. Wendel und hält helfend den Lenker. Nebenan steht ein Junge mit einer seltsamen Brille, bückt sich und will einen Ball aufheben. Er greift daneben. Und noch einmal. Wieder daneben. "Es war ganz schrecklich", erklärt der 13-jährige Imeri. Der Infostand der Polizei scheint das Publikum zum Nachdenken anzuregen. Er ist einer von 18 Ständen der großen Autoausstellung der Aktionsgemeinschaft "In St. Wendel tut sich was" an diesem Wochenende in der St. Wendeler Innenstadt. Alles dreht sich rund ums das Thema Auto und die Verkehrssicherheit. "Wir haben unter anderem einen Promilleparcours oder einen Motorradsimulator, bei dem der Fahrer eine Brille trägt, die einen Rauschzustand simuliert", klärt Schwenk auf. Diese Brille können die Teilnehmer auch aufsetzen, um damit Gegenstände aufzuheben, eine Treppe entlangzugehen oder eine Autotür aufzuschließen. "Ich konnte die Treppe nicht mehr hochgehen", sagt Imeri, während ihn Hubert Dzierzon vom Polizeibezirk St. Wendel stützt. Als Imeri seine Brille absetzt, ist er erleichtert.Viele verschiedene Automodelle verschiedenster Marken auf einen Blick, das gibt es bei der großen Autoschau der Aktionsgemeinschaft "In St. Wendel tut sich was". Und so informieren sich die Besucher gerne. Tanja Schneider und Tobias Marx begutachten zum Beispiel an der Wendelinusbasilika einen Dacia.Funktional und bequem Die Funktionalität scheint den meisten Besuchern wichtig zu sein. Eine ältere Dame steigt in einen Mazda, prüft den Sitz, schiebt ihn vor und zurück und nickt ihrem Mann zu. Auch an der Mott wird munter getestet. Sandra Jung sitzt in einem Nissan und erzählt: "Die Form gefällt mir gut. Es soll aber nicht nur schön aussehen, sondern auch funktional und bequem sein." Sie schaue daher auch beispielsweise nach dem Handschuhfach oder verschiedenen Ablagemöglichkeiten. Damit die potenziellen Autokäufer auch möglichst viel von ihren Wagen haben, bietet das VW-Autohaus Schmidt auf dem Kirmesplatz den Zuschauern einen kostenlosen Sicherheitscheck an. An allen Fahrzeugen, die älter als fünf Jahre sind, werden relevante Teile von den Bremsen bis zur Beleuchtung geprüft. "Wir wollen einfach für die Kunden da sein", erklärt Markus Schmitt. Gemeinsam mit Jan Eisenbeis steht er vor einer Hebebühne und zeigt die Check-Up-Liste. Nach den vielen Eindrücken und Informationen rund ums Auto entspannen sich viele Besucher bei musikalischen Beiträgen oder am Essensstand der Jugendfeuerwehr. "Ich finde die Ausstellung schön", lobt Tanja Schneider die Aktionsgemeinschaft. Tobias Marx nickt und sagt: "Die Innenstadt wird immer belebter".

HINTERGRUNDDie Teilnehmer: Autohaus Heisel, Autohaus Schmidt, Automobile Becker, TÜV Saarland, Firma Loch, Daimler AG Center, Auto Bauer, BMW Müller Dynamik, Autohaus Kröninger, Autohaus Albrecht, Auto Hermann, Auto Müller, Auto Backes, Autohaus Deckert, Autohaus Kauth Niederlinxweiler, Klos Automobile, Polizei St. Wendel. red

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