Die Chemie-Frage des Monats

St. Ingbert. Wahrscheinlich wissen nur die mit der Materie Vertrauten, dass die Vereinten Nationen das Jahr 2011 zum "Internationalen Jahr der Chemie" ausgerufen haben. Es soll an die Errungenschaften der Chemie und ihre Beiträge zum menschlichen Wohlstand erinnern

 Schulleiter Hans-Georg Ochs mit den Gewinnern der "Chemie-Frage des Monats" Felicitas Offergeld, Sarah Mohr, Eva Niederländer, Viktor Voges sowie Chemielehrer Jens Ammer (von links). Foto: Jung

Schulleiter Hans-Georg Ochs mit den Gewinnern der "Chemie-Frage des Monats" Felicitas Offergeld, Sarah Mohr, Eva Niederländer, Viktor Voges sowie Chemielehrer Jens Ammer (von links). Foto: Jung

St. Ingbert. Wahrscheinlich wissen nur die mit der Materie Vertrauten, dass die Vereinten Nationen das Jahr 2011 zum "Internationalen Jahr der Chemie" ausgerufen haben. Es soll an die Errungenschaften der Chemie und ihre Beiträge zum menschlichen Wohlstand erinnern.

Um die Schüler für diese Naturwissenschaft zu begeistern, dachte sich Jens Ammer, Chemielehrer am Albertus-Magnus-Gymnasium (AMG) in St. Ingbert, etwas ganz Besonderes aus. Seit September dieses Jahres lobt er die "Chemie-Frage des Monats" an der Schule aus, an der sich alle Schüler beteiligen können. Ging es am Anfang noch gemächlicher mit der Frage "Was ist Chemie?" zu, so steigerte sich die Schwierigkeit über die Monate. Das war auch der Beteiligung anzumerken, die zu Beginn mit 78 Teilnehmern vergleichsweise hoch ausfiel, während im November nur 18 Chemie-Interessierte ihren "Aufgabenzettel" in die giftgrüne Box im Sekretariat einwarfen. Dabei ist die Gewinnerin der "Premierenfrage", Felicitas Offergeld, typisch für die Chemie-Rätsler im AMG, denn 94 Prozent sind weiblich. Viktor Voges gewann im Oktober mit der Antwort auf die Frage, welche chemische Verbindung denn gleichermaßen in der Laugenbrezel wie im Abflussreiniger vorkommt. Es ist eben alles eine Frage der Dosierung, ob der Stoff zum Gift oder zum Genuss taugt.

Antrieb für die Lösung der Frage ist natürlich nicht nur die Neugier, sondern auch die Aussicht auf einen Preis. Dieser wird gesponsert von der Gesellschaft deutscher Chemiker, dem Fond der chemischen Industrie und auch der Uni des Saarlandes, die Jens Ammer mit seiner Idee überzeugte und sich so mit ins Boot holte. Einen Bezug zur Schule stellte die November-Frage her, in der es um den Entdecker des Arsens ging. Die Antwort musste Albertus Magnus lauten, der 1250 erstmals die Herstellung des Arsens durch die Reduktion aus Arsenik mit Hilfe von Kohle beschrieb. Passend dazu gab es für Sarah Mohr aus der elften Klasse als Sonderpreis das filmische Highlight "Arsen und Spitzenhäubchen". Eva Niederländer aus der 6b, die noch gar kein Chemie hat, durfte sich über das Buch "Das verrückte Chemielabor" freuen. "In der Hoffnung, dass die Küche ganz bleibt" überreichte der Chemielehrer im Beisein des Schulleiters Hans-Georg Ochs auch diesen Preis. "Albertus Magnus" musste die Antwort auch deshalb lauten, weil der Gelehrte und Bischof nicht nur als Namensgeber der Schule fungiert, sondern am 15. November auch 730. Geburtstag hatte. Jens Ammer hat noch Pläne, von denen hier nur ein "Experimentalwettbewerb" und Chemie-Vorführungen im Rahmen einer Chemie-AG genannt werden sollen.

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