Die Chance, ohne deutschen Pass in der Kommunalpolitik mitzuwirken

Neunkirchen · Die Amtszeit des Neunkircher Integrationsbeirates läuft im kommenden April aus. Dann muss das Gremium, das die Interessen von Ausländern in die Kommunalpolitik einbringen soll, neu gewählt werden.

Am 6. April werden im Saarland neue Integrationsbeiräte gewählt. Um eine höhere Wahlbeteiligung als zuletzt zu erreichen, haben sich zum ersten Mal die Verwaltungschefs der saarländischen Gemeinden auf einen einheitlichen Wahltermin geeinigt. Somit wird an diesem Tag nicht nur in Neunkirchen, sondern auch in Saarbrücken, Saarlouis, Völklingen und Dillingen gewählt, heißt es in einer Pressemitteilung des Integrationsbeauftragten im Neunkircher Rathaus, Zeljko Cudina.

Der Integrationsbeirat ist das einzige kommunalpolitische Gremium, durch das in Neunkirchen wohnende Ausländer die Möglichkeit haben, auf die Politik vor Ort Einfluss zu nehmen, da Einwohner ohne deutschen Pass kein oder nur eingeschränktes Wahlrecht in Deutschland besitzen. Die Aufgabe des Integrationsbeirates ist es, Probleme und Anliegen ausländischer Einwohner (etwa neun Prozent in Neunkirchen) aufzugreifen und im Stadtrat oder in städtischen Gremien vorzubringen. Er steht der Stadtverwaltung bei allen Themen, die Ausländer in der Stadt betreffen, beratend zur Seite. Neben zehn gewählten Ausländern sind fünf Stadtratsmitglieder im Beirat vertreten. Damit ist gewährleistet, dass Deutsche und Ausländer politisch eng zusammenzuarbeiten können.

Mit einer Infoveranstaltung am 20. Januar um 18 Uhr im KOMMzentrum, Kleiststraße 20 b, informiert der Wahlausschuss über Arbeitsmöglichkeiten im Integrationsbeirat, die Kandidatenaufstellung und den Ablauf der Wahl.

Weitere Infos unter www.neunkirchen.de/integrationsbeirat oder bei Zeljko Cudina, Telefon (06821) 202-418.

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