Die CDU macht's spannend

Es hat sich angekündigt in manch vertraulichem Gespräch der vergangenen Wochen. So recht glauben wollte es aber kaum einer. Oberbürgermeister Georg Jung sieht sich mit einem Gegenkandidaten aus den eigenen Reihen konfrontiert, wenn es in einigen Monaten um seinen Arbeitsplatz geht. Die Delegiertenkonferenz der CDU - voraussichtlich Mitte Mai - wird damit zu einer richtig spannenden Veranstaltung

Es hat sich angekündigt in manch vertraulichem Gespräch der vergangenen Wochen. So recht glauben wollte es aber kaum einer. Oberbürgermeister Georg Jung sieht sich mit einem Gegenkandidaten aus den eigenen Reihen konfrontiert, wenn es in einigen Monaten um seinen Arbeitsplatz geht. Die Delegiertenkonferenz der CDU - voraussichtlich Mitte Mai - wird damit zu einer richtig spannenden Veranstaltung. Schließlich handelt es sich bei dem Herausforderer nicht um irgendwen, sondern um CDU-Fraktionschef Markus Gestier. Eine solche Situation hasst jede Partei. Will man doch (wie bei der SPD-Kür) seinem Kandidaten einen Abend voller Jubel, Glanz und Zuversicht bescheren. Die Christdemokraten müssen jetzt einen tiefen Riss, müssen Lagerbildung fürchten. Und sie werden sich fragen: Wenn schon, warum dann so spät? Den kantigen, unbequemen, verbal teils unbeherrschten OB kennen alle Akteure seit Jahren. Wenn Gestier eine Bruchlandung der CDU verhindern will, weil er den Verwaltungschef in der Wählergunst gesunken sieht, hat er wirklich lange gewartet. Haben doch die Ortsvorsitzenden schon geschlossen die Vorzüge des Amtsinhabers besungen und damit Pflöcke eingeschlagen.Pikant an der neuen Situation ist zudem, dass Georg Jung bei der Wahl auch im Fall einer parteiinternen Niederlage antreten müsste, will er seine Pensionsansprüche nicht gefährden.

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