Die Blauen Tonnen fürs Altpapier sollen bleiben

Saarbrücken. Im Saarland sollen die Blauen Tonnen für Altpapier den Haushalten als zusätzlicher Abfuhrservice erhalten bleiben. Darauf hat der Geschäftsführer des Entsorgungsverbands Saar (EVS), Heribert Gisch, am Montag vor Journalisten hingewiesen. Allerdings soll sich die Zuständigkeit ändern

Saarbrücken. Im Saarland sollen die Blauen Tonnen für Altpapier den Haushalten als zusätzlicher Abfuhrservice erhalten bleiben. Darauf hat der Geschäftsführer des Entsorgungsverbands Saar (EVS), Heribert Gisch, am Montag vor Journalisten hingewiesen. Allerdings soll sich die Zuständigkeit ändern. Deshalb sollen die bisherigen Tonnen der privaten Entsorgungsfirmen in Zukunft unter der öffentlichen Regie des EVS entsorgt werden.Zugleich wies Gisch darauf hin, dass die Blaue Tonne fürs Altpapier jedoch nicht zur Pflicht werde. Wer keinen Platz für eine weitere Tonne auf seinem Anwesen habe oder aus langer Gewohnheit sein Altglas zusammen mit alten Zeitschriften und Zeitungen am Container entsorgen wolle, könnte dies auch in Zukunft tun.

Wie Gisch weiter erläuterte, gebe es seit dem vergangenen Sommer eine neue Rechtslage. Damals habe das Bundesverwaltungsgericht klargestellt, dass die Entsorgung von Altpapier keine Sache von privaten Firmen, sondern der öffentlich-rechtlichen Zweckverbände sei. Aus diesem Grund hatte das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz im Juni angekündigt, dass die Blauen Tonnen, die in 43 saarländischen Kommunen von Privatfirmen aufgestellt worden waren, wieder eingesammelt werden müssten. Damit waren jedoch nicht jene Blauen Tonnen gemeint, die, wie in Saarbrücken und anderen Städten, auf Initiative der Kommune aufgestellt worden waren. Die Sorge jedoch, dass die Blauen Tonnen wieder eingezogen würden, sei unbegründet, sagte Gisch gestern. Man werde ein flächendeckendes System für das Angebot von Blauen Tonnen aufbauen, auch im ländlichen Raum, auch in Gegenden, die bisher für private Anbieter nicht so lukrativ gewesen seien.

Die Initiative des Landesamts für Umwelt und Arbeitsschutz habe nur dazu gedient, im Saarland Rechtssicherheit zu bekommen. Man werde, so Gisch, das Angebot der Blauen Tonnen im Einvernehmen mit den privaten Entsorgern regeln. Vor Journalisten erläuterte EVS-Chef Gisch: "Wir wollen unsere Mittelständler ja nicht schädigen; die sollen uns ja nachher auch unsere Blauen Tonnen noch abfahren." gf

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