Dazu gehörte ein komplettes Umstyling mit Schnitt, Farbe, Fönen, Make-up sowie das passende Outfit, welches Janine Kühnreich selbst genäht hatte. Auch die Nagel-Modellage, die in der neuen Prüfungsverordnung mit drin ist, stellte für Nageldesignerin Janine Kühnreich kein Problem dar.

Drei Jahre dauert normalerweise die Ausbildung im Friseur-Handwerk, doch auf Grund ihrer guten Leistungen und eines Notendurchschnitts von 2,4 konnte die Kirrbergerin ihre Ausbildungszeit verkürzen und schaffte es in nur zwei Jahren. Sie habe sich "überhaupt nicht auf die Gesellenprüfung vorbereitet" und sei dann ganz locker in die Prüfung gegangen, betonte die landesbeste Friseurgesellin.

"Ich war gar nicht aufgeregt, da ich mir einfach vorgestellt habe, es ist wie im normalen Salonalltag", erklärte Janine Kühnreich. "Ich wollte es unbedingt machen und habe es auch gepackt", gab sich die 29-Jährige Friseurgesellin durchaus selbstbewusst. Leider könne sie auf Grund ihres Alters nicht am Wettbewerb auf Bundesebene teilnehmen, denn da liege das Höchstalter bei 25 Jahren.

In den Friseurberuf einzusteigen, sei schon von Kind an ihr Traumziel gewesen, erzählt sie, die nach der Schule in Stuttgart erst einmal Modedesign studierte und sich dann erst für den Friseurberuf entschieden hat.

Als nächstes Ziel peilt die 29-jährige Kirrbergerin jetzt den Meisterabschluss an. Dazu will sie in Teilzeit ab 2012 die Meisterschule in Saarbrücken besuchen, um daneben in ihrem Beruf weiter arbeiten zu können. "Für mich war von Anfang an klar, dass sie die beste Prüfung ablegt", zeigte sich Kühnreichs Chefin, Claudia Brachmann, sichtlich stolz über den Erfolg ihrer Mitarbeiterin, welche seit einem halben Jahr im Salon Cappelli beschäftigt ist: "Sie ist einfach ein Naturtalent und wird auch die Meisterprüfung schaffen", fügte die Friseurmeisterin hinzu. "Sie ist einfach ein Naturtalent und wird die Meisterprüfung schaffen"

Claudia Brachmann