Marpingen. "Auf dieses Spiel schaut die ganze Liga", ist sich Timo Hinsberger, der Trainer des FC Hellas Marpingen, sicher. Kein Wunder, denn gemeint ist das Duell des Fußball-Landesligisten FC Marpingen gegen den FC Freisen. Der Zweitplatzierte spielt also vor heimischem Publikum gegen den Ersten der Tabelle. Und nicht nur das - es trifft auch die beste Defensive der bisherigen Saison auf den besten Sturm. Der FC Marpingen hat in acht Spielen erst vier Gegentreffer zu verzeichnen. "Grund dafür sind unsere überragenden Defensivspieler", sagt Hinsberger. "Ich glaube, für die Zuschauer wird das ein sehr interessantes Spiel werden. Ich gehe von vielen Toren aus, hoffentlich die meisten für uns", lacht der Trainer. Das will der FC Freisen natürlich verhindern. "Ich fahre nicht nach Marpingen, um ein Unentschieden mit nach Hause zu nehmen. Ich will dort gewinnen", erklärt Klaus Schmitt, der Trainer des FC Freisen, unmissverständlich. Die Hoffnung auf drei Punkte gibt ihm dabei maßgeblich seine Torfabrik. Das Team aus Freisen hat in dieser Saison bereits 31 Treffer erzielt - mehr als jede andere Mannschaft der Liga. "Die Umstellung auf die Viererkette ist mit ein Grund für unsere vielen Tore, so können sich mehr Spieler in den Angriff einschalten. Außerdem haben wir eine sehr starke Offensivabteilung. Vier, fünf meiner Spieler sind sehr torgefährlich, damit sind wir für jeden Gegner schwer auszurechnen", glaubt Schmitt. Der momentan torhungrigste unter ihnen ist Sebastian Schadt, mit elf Treffern erfolgreichster Angreifer des FC Freisen. "Wenn wir schnell spielen, entweder durch die Mitte oder über außen, wird es Marpingen gegen uns schwer haben", meint Schadt. "Leicht wird das Spiel am Sonntag aber auf keinen Fall. Ich kenne Christoph Bokumabi, den Abwehrchef der Marpinger, gut. Er ist für mich momentan der beste Abwehrspieler der Liga. Mit langen, hohen Bällen werden wir an ihm nicht vorbeikommen", so der Stürmer, der ahnt: "Viele Chancen werden wir nicht bekommen. Aber wenn eine kommt, müssen wir sie nutzen." Um das möglichst zu verhindern, will Marpingen "genau so spielen, wie in den ganzen Spielen vorher", so Trainer Hinsberger. "Unsere Mentalität ist es, auf Sieg zu spielen. Das ging leider zwei Mal nach hinten los, aber sonst haben wir nur gewonnen." Ähnlich positiv sieht die Bilanz der Mannschaft aus Freisen allerdings auch aus. Ob im direkten Duell der beiden besten Teams der Liga nun die kompromisslose Defensive oder die eiskalte Offensive triumphiert, wird sich am Sonntag zeigen. wil