Die beiden großen Parteien verzichteten auf Wahlkampf-Getöse

Oberbexbach · Beim Neujahrsempfang der Bexbacher CDU stellten die drei künftigen Spitzenleute ihre Ziele und Visionen vor. Beim SPD-Empfang blickte der Stadtverbandsvorsitzende Horst Hornberger in die Zukunft der Stadt.

 Am Freitag präsentierten sich beim Neujahrsempfang der Bexbacher CDU mit Thorsten Müller, Karl-Heinz Klein, Torsten Czech und Peter Nagel (von links) die Spitzenkandidaten für den Stadtrat und das Amt des Landrats. Foto: Thorsten Wolf

Am Freitag präsentierten sich beim Neujahrsempfang der Bexbacher CDU mit Thorsten Müller, Karl-Heinz Klein, Torsten Czech und Peter Nagel (von links) die Spitzenkandidaten für den Stadtrat und das Amt des Landrats. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf
 SPD-Chef Horst Hornberger, Landratskandidat Theophil Gallo, Bexbaches Bürgermeister Thomas Leis und der Beigeordnete Wolfgang Imbsweiler (von links) im Gespräch beim Neujahrsempfang der SPD Bexbach am Samstag. Foto: Thorsten Wolf

SPD-Chef Horst Hornberger, Landratskandidat Theophil Gallo, Bexbaches Bürgermeister Thomas Leis und der Beigeordnete Wolfgang Imbsweiler (von links) im Gespräch beim Neujahrsempfang der SPD Bexbach am Samstag. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Man konnte dem Neujahrsempfang der Bexbacher CDU im Volkshaus Oberbexbach am Freitag ohne Mühe anmerken, dass die Kommunalwahl ansteht. Dekoriert mit Wahlplakaten aus unterschiedlichen Jahrzehnten sollte sich die Veranstaltungen von denen der Vorjahre deutlich abheben.

Auch in der Sache standen die Wahlen natürlich im Vordergrund des Neujahrsempfangs. Dies machte schon die Rednerliste des Abends deutlich. Neben dem Auftritt des CDU-Landratskandidaten Peter Nagel traten die drei Spitzenkandidaten der Bexbacher CDU für den Stadtrat ans Mikrofon: Der Stadtverbandsvorsitzende Torsten Czech, der bisherige Höcher Ortsvorsteher Karl-Heinz Klein und der Stadtrat Thorsten Müller, gleichzeitig CDU-Ortsverbandsvorsitzender von Bexbach-Mitte.

Wer nun im Kreis der Gäste scharfe Angriffe auf den Gegner erwartet hatte, der hörte stattdessen eher wenig Wahlkampf-Getöse des CDU-Trios. Czech erinnerte noch einmal an die für die CDU erfolgreiche Bundestagswahl und zeigte sich sicher, diesen Schwung auch für den Urnengang am 25. Mai mitnehmen zu können. Das Konzept, um die Kommunalwahl erfolgreich gestalten zu können, fasste Czech so zusammen: "Drei Themen, drei Gesichter". So stehe Thorsten Müller für das Gespräch mit dem Bürger, Karl-Heinz Klein für ein notwendiges Generationenkonzept und er selbst für das Thema Stadtentwicklung. Als eines der grundsätzlichen Ziele nannte Czech die Notwendigkeit, die guten Seiten von Bexbach deutlicher zu betonen. "Bexbach hat sehr viele Stärken, wir reden aber nicht drüber." Als weiteres Thema nannte Czech die Wirtschaftsförderung als Potenzial für den Höcherberg. Klein, er hatte mit Spaß den zeitlich kürzesten Auftritt am Freitagabend, skizzierte seinen Themenschwerpunkt als "Bexbach für Jung und Alt, Bexbach für Jung bis Alt und in Bexbach Jung und Alt gemeinsam. Das sind sehr viele Themen. Und bei diesen Themen möchte ich zukünftig im Bexbacher Stadtrat mitarbeiten." Klein sah dabei vor allem in seinen zurückliegenden zehn Jahren Amtszeit als Höcher Ortsvorsteher die nötige Qualifikation für sein angestrebtes Engagement im Stadtrat. Als Dritter des CDU-Spitzentrios war es an Müller, seinen Arbeitsschwerpunkt zu skizzieren. "Der Dialog zwischen Politik und Gesellschaft ist noch nicht so, wie wir es uns vorstellen. Deswegen ist Transparenz uns sehr wichtig, Transparenz in Rat und Verwaltung."

Auch die Bexbacher SPD, die traditionell in der Bliestalhalle in Niederbexbach das politische Jahr 2014 einläutete, war am Samstag nicht "auf Krawall gebürstet." Dies machte die Rede des SPD-Stadtverbandsvorsitzenden Horst Hornberger deutlich. Nach den Grußworten von SPD-Landratskandidat Theophil Gallo und Landrat Clemens Lindemann blickte Hornberger zuerst zurück auf die Koalitionsverhandlungen im Bund Ende 2013. Hier habe die SPD bewiesen, dass sie auch nach 150 Jahren Geschichte immer noch jung geblieben und in der Lage sei, Menschen zu bewegen. So sei der Mitgliederentscheid zum Koalitionsvertrag ein in der deutschen Parteiengeschichte "einmaliger Vorgang. Und die Mitglieder haben in einem Ausmaß von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht, wie man es nicht hatte erwarten können." So sei dieses Votum ein Zeichen dafür, dass die SPD gemeinsam für ihre Ziele einstehe, "die Lebensverhältnisse der Menschen in konkreten Lebenssituationen zu verbessern". Auch spreche der Mitgliederentscheid als großes Signal für ein gegenseitiges Vertrauen innerhalb der SPD und sei ein Zeichen für den Willen der Partei, auf allen Ebenen der Politik aktiv zu werden und verantwortlich mitzugestalten.

So gehe man gestärkt ins Wahljahr 2014. Hornberger: "Neue Herausforderungen wollen wir anpacken. Und davon gibt es mit Sicherheit genug. Das gilt auch für die kommunale Ebene und damit für die Wahl am 25. Mai, wenn Ortsräte, Stadtrat und Kreistag neu gewählt werden."

Hornberger zeigte sich sicher, dass es mit Bexbach vorangehe, so mit dem Projekt "Aktive Stadt" und dem damit verbundenen Ausbau der Güter- und Ladestraße als erstem Schritt. "Im kommenden Jahr wird wohl die Bahnhofstraße folgen können." Auch mit dem Bau des neuen Kindergartens in Frankenholz und den gegenwärtigen Arbeiten am neuen Familienhilfezentrum seien "wichtige Ziele unserer Familienarbeit realisiert", so Hornberger. "Ziele, die uns sehr am Herzen liegen und für die wir über etliche Jahre hinweg eingetreten sind." Mit Blick in die Zukunft sagte der SPD-Stadtverbandsvorsitzende: "Unsere Partei wird auch weiterhin für eine zukunftsorientierte Entwicklung von Stadt und Stadtteilen, für Arbeitsplätze, Bildung sowie ein reges Kultur- und Vereinsleben eintreten." In diesem Zusammenhang verteidigte Hornberger die Erhöhung der Nutzungsgebühren von städtischen Hallen (wir berichteten), "dies soll aber moderat erfolgen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort