Die Ausnahme von der Regel

Heidstock. Würde man ein allgemeines Fazit ziehen, wie die Mannschaften, die vergangene Saison noch in der Fußball-Kreisliga A Warndt spielten, mit dem "Umzug" in die Bezirksliga Saarlouis zurechtgekommen sind, es würde verheerend ausfallen. Die vier Abstiegsplätze sind - mit Ausnahme das FV Picard - fest in Warndt-Hand

Heidstock. Würde man ein allgemeines Fazit ziehen, wie die Mannschaften, die vergangene Saison noch in der Fußball-Kreisliga A Warndt spielten, mit dem "Umzug" in die Bezirksliga Saarlouis zurechtgekommen sind, es würde verheerend ausfallen. Die vier Abstiegsplätze sind - mit Ausnahme das FV Picard - fest in Warndt-Hand.

Erfolgreicher Umzug

Doch es gibt auch die Ausnahme von der Regel, die SF Heidstock. Als Sechster und mit 18 Punkten Vorsprung dürfte dem Klassenverbleib schon jetzt wenig entgegenstehen. Auch für Trainer Roman Kunze, für den nicht nur die Liga, sondern auch die Heidstocker Mannschaft Neuland war, kam all das etwas überraschend: "Das war nicht wirklich zu erwarten, dass wir uns so gut zurecht finden." Kunze sieht die Schlüsselspiele für den erfolgreichen Umzug in den ersten drei Spielen: "Da haben wir gegen Geislautern und Roden jeweils 0:3 zurückgelegen und am Ende unentschieden gespielt. Das hat der Mannschaft schon geholfen." Zwei Spiele, die auch anders hätten ausgehen können, erklärt der Trainer: "Gerade Geislautern hätte auch 5:0 oder 6:0 führen können, dann wäre alles vielleicht anders gelaufen."

Doch auch für Kunze selbst waren die frühen Erfolge "eine große Hilfe. Denn, wie in jedem Verein gab es auch hier Kritiker." Kritiker, die nach der bisherigen Saisonbilanz verstummten. "Die Spiele, die wir verloren haben, haben wir verdient verloren. Gerade am Anfang hatten wir einige Probleme im Neuland der Bezirksliga Saarlouis."

Und das, obwohl es erst am sechsten Spieltag die erste Niederlage (1:5 in Schwalbach) gab. "Entscheidend war auch, dass die Mannschaft nie aufgehört hat, ihren Fußball zu spielen, auch nach Rückschlägen nicht", sagt Kunze. Gerade gegen die direkte Konkurrenz um den Klassenverbleib punkteten die Sportfreunde: "Der Aufstieg war nicht das Ziel, und gegen die Mannschaften ganz oben müssen wir nicht gewinnen."

Kunzes Ziel vor der Saison war "Platz zehn oder elf. Auf jeden Fall wollten wir nichts mit den Abstieg zu tun haben. Und wenn wir jetzt in der Rückrunde gegen die Mannschaften von unten gewinnen, dann werden wir damit auch nichts zu tun haben."

Helfen soll dabei ab der Rückrunde auch Sebastian Freitag vom FC Riegelsberg, den Kunze schon aus früheren Tagen kennt, ehe Freitag zum 1. FC Saarbrücken II gewechselt war. Außerdem ist kurz vor der Winterpause Marco Flick zur Mannschaft gestoßen, ebenfalls ein alter Bekannter von Kunze: "Er ist 35 und hatte eigentlich schon aufgehört. Aber wenn er gebraucht wird, ist er da." In den kommenden Tagen soll noch der ein oder andere zur Mannschaft kommen. Und sollte es keinen großen Einbruch geben, dann ist sich Kunze sicher: "Dann werden wir nicht mehr unten reinrutschen."

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