"Die alten Leute leiden unter dem Lärm"

Dudweiler. Eine massive Beschwerde erreichte am Donnerstag unsere Zeitung. Es geht um das Dudweiler cts-Seniorenhaus St. Irmina vis à vis des Krankenhauses St. Josef. Dieses Haus wird zurzeit um ein drittes Stockwerk erweitert, um dort eine Fachabteilung für Psychosomatik des Krankenhauses einrichten zu können

Dudweiler. Eine massive Beschwerde erreichte am Donnerstag unsere Zeitung. Es geht um das Dudweiler cts-Seniorenhaus St. Irmina vis à vis des Krankenhauses St. Josef. Dieses Haus wird zurzeit um ein drittes Stockwerk erweitert, um dort eine Fachabteilung für Psychosomatik des Krankenhauses einrichten zu können. Das Investitionsvolumen beläuft sich nach Angaben des stellvertretenden kaufmännischen Direktors, Christoph Denzer, auf rund 2,5 Millionen Euro.

Die Beschwerde des SZ-Lesers betrifft die Begleiterscheinungen der Baumaßnahme: "Wie sehr die alten Leute darunter zu leiden haben, geht wohl über das erträgliche Maß hinaus." Abgesehen davon, dass im Sommer der Garten so gut wie nicht genutzt werden könne, werde "zurzeit sogar nachts und am Wochenende gebaut - und das über den Köpfen der Bewohner." Die Betreiber hätten zwar versprochen, dass es kaum Beeinträchtigungen geben würde, was letzten Endes aber nicht eingehalten worden sei.

Zu der Arbeit an Wochenenden und nachts äußerte sich gestern die Bauleiterin, Diplom-Ingenieurin Elke Gaber. Sie erklärt, dass der "Heizungsumschluss", also die Erweiterung der Anlage ins dritte Obergeschoss nur zu nachtschlafender Zeit möglich gewesen sei. Weil auch die Warmwasserversorgung dranhänge, und die habe tagsüber wieder zur Verfügung stehen müssen. Was nun die Ruhestörungen am Wochenende angeht, so meint Gaber, dass der Samstag eigentlich ein normaler Arbeitstag sei. Im Übrigen arbeite man in einem "engen Zeitrahmen". Zum 1. September, so Christoph Denzer, soll die neue Abteilung in Betrieb gehen. Bauleiterin Gaber erklärte auch, dass die lärmintensivsten Arbeiten just am gestrigen Donnerstag beendet worden seien. Am heftigsten seien da wohl das Aufstocken des Treppenhauses, das Entfernen einer Decke und die Verlängerung des Fahrstuhlschachtes gewesen. Solcherlei sei aber jetzt vorbei.

Stephan Manstein, der Direktor für den cts-Geschäftsbereich Altenhilfe, erklärte gegenüber der SZ, dass sich die Mitarbeiter und die Leitung des Hauses St. Irmina ins Zeug gelegt hätten, um den Senioren während der unangenehmsten Bauphase das Leben so angenehm wie möglich zu machen. Zur Untermauerung legt die cts ein Schreiben vor, das Maßnahmen zur Reduzierung der Belästigungen auflistet. Darin unter anderem enthalten ein Ausflug am 8. Juni oder auch die "Evakuierung der Bewohner aus den besonders beeinträchtigten Wohnbereichen". Wichtig, so Stephan Manstein, sei die regelmäßige Abstimmung zwischen Haus-, Bau- und Geschäftsleitung gewesen. Sein Eindruck sei, dass das Zusammenspiel insgesamt gut geklappt hat. Die Beschwerden von Angehörigen hätten sich in Grenzen gehalten.

 Das Seniorenhaus St. Irmina wird erweitert. Foto: ll

Das Seniorenhaus St. Irmina wird erweitert. Foto: ll

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