Dicke Rauchschwaden erschwerten Löscharbeit
Hirstein. Dichter Rauch zog am Mittwochabend durch die Brunnenstraße in Hirstein. Über Rundfunk wurden die Anwohner sogar gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Der Qualm führte zeitweise zu Sichtbehinderungen auf der angrenzenden Bundesstraße B 41.Ein Dachstuhlbrand eines Wohnhauses in der Brunnenstraße sorgte am Mittwochabend für den Großeinsatz der Feuerwehr
Hirstein. Dichter Rauch zog am Mittwochabend durch die Brunnenstraße in Hirstein. Über Rundfunk wurden die Anwohner sogar gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Der Qualm führte zeitweise zu Sichtbehinderungen auf der angrenzenden Bundesstraße B 41.Ein Dachstuhlbrand eines Wohnhauses in der Brunnenstraße sorgte am Mittwochabend für den Großeinsatz der Feuerwehr. Allein 70 Feuerwehrleute mit 14 Einsatzfahrzeugen waren im Einsatz. Dazu kamen Polizei, Rettungsdienst und Mitarbeiter des örtlichen Energieversorgers.
Der Hausbesitzer versuchte noch, den Brand zu bekämpfen, musste aber wegen des Verdachtes einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden. Vier weitere Personen, die sich im Haus aufhielten, konnten dieses laut Polizei rechtzeitig verlassen.
Als die Helfer des Löschbezirks Hirstein gegen 20.43 Uhr am Unglücksort ankamen, stieg erst leichter Rauch aus dem Dach des Einfamilienhauses auf. Die Feuerwehrleute begaben sich sofort mit Atemschutzgeräten in das Innere des Gebäudes. Im Obergeschoss stellten sie eine starke Verqualmung fest, jedoch war kein offenes Feuer erkennbar, berichtet die Wehr. Sie mussten einen typischen Schwelbrand bekämpfen. Der Rauch nahm stark zu, es musste also eine massive Brandausbreitung vermutet werden. So kamen neben Hirstein die Löschbezirke Namborn, Baltersweiler, Gehweiler und Heisterberg zum Einsatz.
Die mit Bitumen verklebte Dachhaut machte den Brandbekämpfern die größten Probleme. Denn im Gegensatz zu Ziegeln lässt sich diese Konstruktion nicht einfach öffnen, um an den sich immer weiter ausbreitenden Schwelbrand zu gelangen. Ein Schwelbrand entsteht bei einer unvollständigen Verbrennung bei ungenügender Sauerstoffzufuhr. Kommt es aber durch das Platzen eines Fensters oder unüberlegtem Öffnen der Dachhaut zu einer zu großen Luftzufuhr, kann im schlimmsten Falle der sich angestaute Brandrauch durchzünden und es zur Explosion kommen.
Mit Kettensägen, Äxten und Harken konnten die Wehrleute Zugangsöffnungen von außen schaffen, jedoch war zunächst immer noch keine offene Flammenbildung erkennbar. Mit Hilfe der Drehleiter aus dem Löschbezirk St. Wendel konnten die Wehrkräfte weitere Bereiche des Daches öffnen. Gegen 23 Uhr kam es zu den ersten Flammenbildungen, die dann gezielt gelöscht werden konnten. Nach fünf Stunden konnte der Brand vollständig unter Kontrolle gebracht werden. Die Nachlöscharbeiten zogen sich jedoch bis neun Uhr am Donnerstag hin.
Die Warnung vor dem dichten Rauch habe man als Vorsichtsmaßnahme hauptsächlich getroffen, um die Anwohner vor dem massiven Gestank zu schützen, so die Feuerwehr. Ständige Messungen hätten aber zu keinem Zeitpunkt des Brandes ergeben, dass Grenzwerte auch nur annähernd überschritten worden seien. Die Stromversorgung musste im Bereich der Brunnenstraße durch die Energis abgeschaltet werden, da sonst eine zu große Gefahr für die beteiligen Kräfte bestanden hätte.
Am Haus entstand allein durch die Verqualmung ein hoher Sachschaden, es wird vermutlich längere Zeit unbewohnbar sein. Die Brandursache ist noch ungeklärt. Der Kriminaldienst der Polizei hat die Ermittlungen übernommen.