"Dicke Dinger" mit Gewicht

Gehweiler. Nach dem überwältigenden Erfolg der ersten Saarlandmeisterschaft im Riesenkürbiszüchten in 2007 (die SZ berichtete) hat sich der Veranstalter, der Verein "Gehweiler Riesenkürbiszüchter - Dicke Dinger" auch für dieses Jahr wieder viel vorgenommen

 Der Siegerkürbis des Jahres 2007. Foto: Avenia

Der Siegerkürbis des Jahres 2007. Foto: Avenia

Gehweiler. Nach dem überwältigenden Erfolg der ersten Saarlandmeisterschaft im Riesenkürbiszüchten in 2007 (die SZ berichtete) hat sich der Veranstalter, der Verein "Gehweiler Riesenkürbiszüchter - Dicke Dinger" auch für dieses Jahr wieder viel vorgenommen. Mitmachen kann jeder, der im Jahr 2008 im Saarland einen Kürbis züchtet und diesen zum Wiegen mitbringt. Gewogen und prämiert wird dann beim so genannten Weigh-Off mit attraktivem Rahmenprogramm auf einer geeichten Waage nach den offiziellen Regeln des Weltverbandes der Riesenkürbiszüchter GPC am 19. und 20. September an der Alten Schule in Gehweiler. Rekordkürbiszüchter sind damit als Saarland-, Deutscher, Europa- oder sogar Weltmeister international anerkannt. Erwachsene und Kinder bis 12 Jahre nehmen jeweils in einer eigenen Wertungskategorie an der Meisterschaft teil. Der Kindergarten und die Schule mit dem höchsten Kürbisgesamtgewicht sowie der kleinste und der schönste Kürbis werden besonders prämiert. Es winken wieder attraktive Geld- und Sachpreise. Zur Vorbereitung auf die zweite Saarlandmeisterschaft laden die "Gehweiler Riesenkürbiszüchter" alle Interessierten aus dem Saarland, die wieder oder zum ersten Mal einen Riesenkürbis im eigenen Garten züchten möchten, zu einem Züchterseminar mit Aussaatfest am Samstag, 12. April, ab 16 Uhr ins Bürgerhaus nach Gehweiler (Gemeinde Namborn, Kreis St. Wendel) ein. Als Seminarleiter konnte der ehemalige deutsche Meister und Europameister im Riesenkürbiszüchten, Owen Olsen aus Knopp-Labach, gewonnen werden. Olsen ist in der deutschen und europäischen Züchterszene kein Unbekannter. Im Gegenteil: Er hat sich nicht zuletzt durch seine langjährige Erfahrung und internationalen Erfolge und Kontakte - er ist Amerikaner und kommt damit aus dem Ursprungsland der Riesenkürbiszucht - einen weitreichenden Ruf als Experte erworben. Mit seiner hilfsbereiten, umgänglichen und kompetenten Art hatte er den Züchtern aus Gehweiler schon im letzten Jahr mit Rat und Tat als Wiegemeister und Schirmherr zur Seite gestanden. Rechtzeitig vor Saisonbeginn erhalten die Teilnehmer beim Züchterseminar eine anschauliche Schritt-für-Schritt-Anleitung und erfahren, wie man einen echten Riesen züchtet. Von der Keimung und Aussaat, über Bodenvorbereitung, Bestäubung, Düngung, Bewässerung, Schädlingsbekämpfung und Pflege bis hin zur Ernte der dicken Dinger werden alle wichtigen Stationen der Saison erläutert. Neben vielen Tipps und Tricks wird erwartet, dass Olsen auch einige Geheimnisse seiner bisherigen Erfolge verraten wird. Selbstverständlich erhalten die Teilnehmer auch bestes Saatgut der Sorte "Dills Atlantic Giant" sowie eine gedruckte Kulturanleitung zum Nachlesen und somit ein komplettes Starterpaket für eine erfolgreiche Saison. Vielleicht reicht es am Ende dann sogar für den Saarlandmeister. Die Teilnahme am Seminar ist kostenlos, um kurze Anmeldung wird gebeten. red Kontakt: Gehweiler Riesenkürbiszüchter - Dicke Dinger! e.V., Ansprechpartner: Carsten Becker, Telefon. (0177) 3307227; www.saarlandmeisterschaft.de.

HintergrundDie Zucht von Kürbissen auf Größe und Gewicht hat Ihren Ursprung in Kanada und den USA. In den letzten Jahren ist die Faszination um die größte Frucht der Welt über den großen Teich zu uns herüber geschwappt und zieht Jahr für Jahr immer mehr Züchter in ihren Bann, wie die rasant steigenden Teilnehmerzahlen und Kürbisgewichte bei den regionalen, nationalen und internationalen Meisterschaften eindrucksvoll beweisen. Die Züchtergemeinschaft ist weltweit sehr stark vernetzt. Insbesondere über Internetforen wie www.big-pumpkins.de werden tagtäglich Erfahrungen und Saatgut ausgetauscht. Ein Riesenkürbis wird auf Größe und Gewicht gezüchtet und ist deshalb zwar essbar, aber nicht wirklich schmackhaft und delikat. Für die Küche gibt es dafür besser geeignete Sorten. Ganz verrückte Züchter höhlen ihre Riesen aus und nehmen an einer Kürbisregatta teil, das heißt sie fahren Boot damit. Der Weltrekord liegt übrigens bei unglaublichen 766,1 Kilo und wird von Joe Jutras, Rhode Island, USA, gehalten. red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort