Dibbelabbes und Omas KuchenMit Jutetaschen voll im Trend
Dillingen. Zur harten Arbeit gehört auch das Vergnügen: Bevor die Schülerinnen und Schüler des Albert-Schweitzer-Gymnasiums in Dillingen (ASG) ihr Bio-Kochbuch mit der eigenen Firma auf den Markt bringen konnten, mussten sie alle Gerichte kochen. Dafür trafen sie sich bei der Vorstandsvorsitzenden des Unternehmens, Lea Brysch, zu Hause
Dillingen. Zur harten Arbeit gehört auch das Vergnügen: Bevor die Schülerinnen und Schüler des Albert-Schweitzer-Gymnasiums in Dillingen (ASG) ihr Bio-Kochbuch mit der eigenen Firma auf den Markt bringen konnten, mussten sie alle Gerichte kochen. Dafür trafen sie sich bei der Vorstandsvorsitzenden des Unternehmens, Lea Brysch, zu Hause. "Danach haben wir alles gegessen", erzählt Lea. "Und unser Lehrer Herr Schindler hat am meisten verdrückt." Dass der Apfelkuchen von Franziskas Oma das beste Gericht im Kochbuch ist, darüber ist sich die Firma einig.Die 13 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe elf haben im Seminarfach "Gründung einer Schülerfirma - Wirtschaft hautnah erleben" Anfang Oktober ihr eigenes Unternehmen gegründet. Eine Idee für das Produkt war schnell geboren: "Uns hat das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt", erklärt Lea. "Also haben wir uns für ein Bio-Kochbuch entschieden." Doch "The Green Art of Cooking" ist nicht irgendein Bio-Kochbuch. Die Jugendlichen im Alter von 16 bis 18 Jahren haben ihre saarländischen Lieblingsrezepte von Eltern und Großeltern zusammengetragen. Auch der bekannte Spitzenkoch Alexander Kunz hat zwei Rezepte beigesteuert, darauf sind die Schüler besonders stolz. Im Buch finden sich außerdem die Adressen der regionalen Bio-Bauernhöfe, mit denen die Firma in Kooperation getreten ist, sowie Rabatt-Coupons für diese Höfe.
Finanziert hat sich das Projekt anfangs über eigene Aktien, die Verwandte und Freunde kauften. "Der Gewinn geht hauptsächlich an unsere Aktionäre zurück", erklärt Timo Lin aus Dillingen. "Unser Gehalt hat eher ideellen Wert". Unterstützung bekommen die jungen Unternehmer von ihrem Lehrer Patrick Schindler. Er ist stolz auf seine Schüler: "Sie sind hoch motiviert und zeigen große Verantwortung", berichtet er.
An diesem Samstag stellen die Jugendlichen ihr Buch auf einer Schülerfirmenmesse im Saarpark-Center in Neunkirchen zum ersten Mal der Öffentlichkeit vor. Gleichzeitig treten sie mit 24 weiteren Schülerfirmen aus der Großregion, Belgien, Rheinland-Pfalz und Hessen in Wettbewerb. Preise werden für die beste Geschäftsidee, die beste Präsentation und den besten Stand vergeben.
Das Bio-Kochbuch ist für 15 Euro erhältlich. Bestellungen per E-Mail unter green-art-of-cooking@t-online.de und schulleitung@asg-dillingen.de oder auf der Facebook-Seite www.facebook.de/TheGreenArtOfCooking.
Saarlouis. Unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit ist es in den vergangenen Monaten zum Trend geworden, den wiederverwertbaren Jutebeutel als Handtasche zu benutzen.
Die Schülerinnen und Schüler des Technisch-Gewerblichen und Sozialpflegerischen Berufsbildungszentrums (TGS BBZ) Saarlouis sind bei der Idee für ihre Schülerfirma diesem aktuellen Trend gefolgt: "Wir haben nach etwas gesucht, das Absatz verspricht", erzählt Produktionschef Nico Schnubel. Auch diese Jugendlichen im Alter von 17 bis 22 Jahren haben zu Beginn des Schuljahres ihr eigenes Unternehmen gegründet. Ihren Taschen haben sie den Namen "Dirtbag" (englisch: Drecksack) gegeben, womit sie auf die Wiederverwertbarkeit des Produkts verweisen.
Gemeinsam haben sich die Jugendlichen auf drei aktuelle Designs für die Beutel geeinigt. Auch die Herstellung ihres Produkts haben sie selbst übernommen. Für das Aufnähen und Bedrucken der Taschen-Rohlinge opfern sie einen großen Teil ihrer Freizeit.
"Auf dem Saarlouiser Weihnachtsmarkt sind wir alle Taschen los geworden, die wir dabei hatten", erzählt Vorstandsmitglied Lena Bier stolz. Die Auftragslage sieht Erfolg versprechend aus. Auf der Schülerfirmenmesse an diesem Samstag im Saarpark-Center Neunkirchen ist das Unternehmen nicht vertreten. azi
