Dezente Schreihälse rocken den Kaisersaal im Alten Bahnhof Völklingen

Völklingen. Optischen Schnickschnack wie ein Contrabass oder ein Cajun-Schlagzeug wie beim letzten Konzert der Reihe "Tuesday-Station-Music" gab es dieses Mal nicht. JR and the Screamers, was so viel bedeutet wie Jürgen Rath und die Schreihälse, traten mit für Rockmusik eher klassischen Instrumenten auf die Bühne mit dem knallroten Teppich im Kaisersaal des Alten Bahnhofs

Völklingen. Optischen Schnickschnack wie ein Contrabass oder ein Cajun-Schlagzeug wie beim letzten Konzert der Reihe "Tuesday-Station-Music" gab es dieses Mal nicht. JR and the Screamers, was so viel bedeutet wie Jürgen Rath und die Schreihälse, traten mit für Rockmusik eher klassischen Instrumenten auf die Bühne mit dem knallroten Teppich im Kaisersaal des Alten Bahnhofs. Gitarrist Rath mit seiner Fender Stratocaster, Sänger "Gulli" Rudi Spiller mit dem dazu passenden Bass - so folgte die Band der Aufforderung des Organisators Christoph Gottschalk: "Let's rock this House." Schon zur Eröffnung - Deep Purples "Black Knight" - beweist "Gulli", wieso im Band-Namen von den Schreihälsen die Rede ist. Nicht, dass er pausenlos ins Mikrofon plärrt. Nein. Er singt mal glasklar, mal kratzig - gerade so, wie es das jeweilige Stück verlangt. Und wo es passt, haut er auch schon mal einen hellen Schrei raus. Selbstbewusst hat das Trio, das mit Schlagzeuger Roman Grzyb komplett ist, sich als Coverband der Spitzenklasse ankündigen lassen - und dem kann man auch kaum widersprechen. Die Wechsel passen - auch beim höchst abwechslungsreichen "Child in Time" - an den Instrumenten sind wahre Könner. Rath lässt in sein Spiel auch bestimmte Techniken einfließen. Er blendet zum Beispiel durch das schnelle Bewegen des Lautstärkereglers an seiner Fender den Anschlagton aus und benutzt einen verchromten Zylinder, um eine Art Steel-Guitar-Effekt zu erzielen. Nur manchmal rücken die drei von den Originalen ab. Gulli: "Manches haben wir umarangiert, so müssen Gitarre und Bass die Keyboard-Parts übernehmen." Vom Alten Bahnhof und der Reihe ist er begeistert. "Das ist wirklich eine krasse Location", meint er. Und: "Live-Rockmusik mitten in der Woche - schön, dass es das noch irgendwo gibt." Das Repertoire , in dem auch "Still got the Blues", "Alright now" und "Highway to Hell" auftauchen, bezeichnet er als "Programm der Nummer-Zwei-Hits, Songs, die zwar jeder kennt, aber nicht jeder spielt."

Am kommenden Dienstag geht die Reihe Tuesday-Station-Music im Alten Bahnhof mit Blues-Rudy und Marko Jovanovic weiter. Los geht's um 20 Uhr.

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