Deutschland schafft's in die Top 10 Zweite Show für Patricia Praliné und Chantal Chantré

Saarlouis/Neunkirchen · Zum 13. Mal fährt Mirko Buljan zum Eurovision Song Contest. Bis das Spektakel in Baku los geht, widmet sich Buljan in eigener Sache der Musik: Derzeit promotet der 33-Jährige seine erste CD "Dream of Life".

 Mirko Buljan beißt sich durch und beweist nicht nur Hartnäckigkeit, wenn's um die Grand-Prix-Karten geht, sondern auch bei seiner Musik. Foto: Willi Hiegel

Mirko Buljan beißt sich durch und beweist nicht nur Hartnäckigkeit, wenn's um die Grand-Prix-Karten geht, sondern auch bei seiner Musik. Foto: Willi Hiegel

Saarlouis/Neunkirchen. Einen Tag nach dem Besuch in der Redaktion kam die erleichternde Nachricht: Es klappt mit Baku. Mirko Buljan, Anzeigenverkaufsberater bei der SZ in Saarlouis, wird auch in diesem Jahr beim Eurovision Song-Contest dabei sein, hautnah miterleben, ob Aserbaidschan an die Ausrichtung im vergangenen Jahr in Düsseldorf tippen kann. Es ist das 13. Jahr, in dem der in Schiffweiler geborene Neunkircher dabei ist. Gerne hätte er den Contest aber auch mal von der anderen Seite aus, der Bühne, erlebt, wie er der SZ beim Redaktionsbesuch gesteht.Seit vielen Jahren schon steht Buljan selbst auf der Bühne, war mehrfach bei DSDS, hatte sich jetzt auch beworben am Vorentscheid zur Teilnahme am Contest. Mittlerweile denkt der 33-Jährige aber: "Ich glaube, das Feld sollte ich Jüngeren überlassen." Wehmut schwingt dabei nicht mit. Dazu besteht auch keinerlei Grund. Schließlich hat Buljan das erreicht, wovon die jüngeren Bewerber nur träumen können.

Gerade ist seine erste CD "Dream of Life" herausgekommen. "Das wollte ich einmal erlebt haben, eine CD, die meine CD ist, mit meinem Foto drauf." (Auch wenn ihm gerade das nicht zu 100 Prozent zusagt: "Die hätten ruhig meine Falten wegretuschieren können" - die Lachfalten wohlgemerkt, die dem Gesicht seinen Ausdruck geben.) Seinen Anfang nahm dies im Jahr 2010. Da hat Mirko Buljan den Wettbewerb bei Radio Salü gewonnen, "Raindrops" hieß der Titel, den er als Gewinner aufnehmen durfte, und 1000 Promo-CDs bekam er geschenkt. "Das wurde damals ganz schnell im Radiostudio aufgenommen, die Qualität war nicht so dolle." Bis dann der Neunkircher Francesco Cottone einsprang und das Ganze professionell neu einspielte (und Cottone gleich bei Salü für die nächste Auflage verpflichtete). Damals fiel er seinem jetzigen Produzenten auf - die Idee zur CD war geboren. Und die präsentiert etwas ganz Ungewöhnliches und Neues. In vielen verschiedenen Variationen singt Mirko Buljan denselben Titel. Durch die Varianten fällt dies noch nicht einmal zwingend auf. Da gibt es House ("passt perfekt in jede Disco"), Rockpop (Favorit der Redaktion), Disco, Techno, Weihnachtliches ("mögen meine Eltern am liebsten"). Eine Eintagsfliege soll die CD nicht gewesen sein. Zurzeit wird sie promotet, geht es dazu in Diskotheken nach Berlin, taucht Buljan als Fan mit Hinweis auf die eigene CD in Filmen über Kollegen auf und so weiter. Der DU-Verlag hat ihm Instrumentalversionen besorgt, die er dann vertexten kann. Am liebsten auf Deutsch. "Ich denke nun mal auf Deutsch, habe auch schon deutsche Texte geschrieben, das muss man dann ins Englische übertragen. Nicht immer einfach." Das mag er übrigens auch nicht so bei den Beiträgen zum Song-Contest, dass das alles inzwischen ein englischer "Einheitsbrei" ist.

Der Fachmann in Sachen Grand Prix freut sich deshalb darüber, dass es in diesem Jahr wieder mehr Länder geben wird, die auf ihre Muttersprache zurückgreifen. 280 Euro wird er wieder alleine für das Kartenpaket Halbfinale, Generalprobe, Finale investieren. Seine Favoriten hat er auch schon. Schweden - "mal was ganz anderes". Und die Babuschkas, die für Russland auftreten, die jüngste schon über 60. Während er die alten Damen schätzt, fürchtet er den eher peinlichen Auftritt des 75-jährigen Engelbert Humperdinck, den die Engländer ins Rennen schicken. Gute Chancen sieht er für Deutschland: "bestimmt unter den Top 10." Sommerhits werden den Zuschauer vor allem erwarten am 26. Mai. Doch bis dahin ist es noch Zeit.

Da steht für den Media-Berater der SZ ("Die Arbeit wird mir trotz allem immer vorgehen") nicht nur die Promo-Tour für seine CD an, da warten noch ganz andere Auftritte, zu denen die Proben in vollem Gange sind. Buljan wird nämlich mit von der Partie sein, wenn die ehemaligen Madame-Zsa-Zsa-Mitglieder Patricia Praliné und Chantal Chantré "Diamond Fever" im Centrum für Freizeit und Kommunikation der Lebenshilfe in Spiesen-Elversberg präsentieren (siehe neben stehenden Text).

"Das hat etwas Überredungskunst bei meinem Produzenten erfordert, aber inzwischen habe ich ihn davon überzeugt, dass das gute Werbung für mich ist." Als special guest der Show präsentiert Buljan unter anderem auch seinen Song "Dream of life".

Gerne erinnert er sich an die Auftritte der auseinander gegangenen Truppe um Madame Zsa Zsa, freut sich auf die Auftritte mit seinen Freunden Patricia und Chantal. "Das kommt so gut an, macht den Menschen so viel Spaß." Und da der Kopf frei ist, weil das Bett in Baku gebucht werden kann, kann der Spaß doppelt genossen werden.Spiesen-Elversberg. Bei der Silvestergala haben sie die Leute bereits von den Stühlen gerissen, jetzt kommen Patricia Praliné und Chantal Chantré wieder ins Centrum für Freizeit und Kommunikation. Sie werden dort die Premiere des neuen Programmes "Diamond Fever" feiern. Die erste Aufführung am 22. April war ausverkauft, kaum hatte sich die Veranstaltung herumgesprochen. Eine zweite Vorstellung wird es deshalb geben. Sie findet eine Woche später, am 29. April, 19 Uhr, im CFK statt. Ein Jahr haben sich die beiden Travestiekünstler und Gaststar Mirko Buljan auf die abendfüllende Show vorbereitet. ji

mirkobuljan.de

duverlag.de

patriciaundchantal.de

"Das wollte ich einmal erlebt haben, eine CD, die meine CD ist, mit meinem Foto drauf."

 Patricia Praliné und Chantal Chantré. Foto: DU-Verlag

Patricia Praliné und Chantal Chantré. Foto: DU-Verlag

Mirko Buljan

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