Deutsch-französische Streife

St. Wendel. Zum ersten Mal haben gestern zwei Brigadiers der französischen Police Nationale die Beamten der Polizeiinspektion St. Wendel bei der Fußstreife auf dem Weihnachtsmarkt unterstützt. Am Freitag um 14 Uhr treten Sebastian Laberheim aus Saargemünd und der Forbacher Pascal Wilhelm ihren Dienst an. Beide sind von Paris über den dienstlichen Auftrag informiert worden

 Gemeinsame Streife auf dem Weihnachtsmarkt: die Polizisten Dirk Steppuhn und Frank Pusse und ihre Kollegen aus Frankreich, Sebastian Laberheim und Pascal Wilhelm (von links). Foto: Frank Faber

Gemeinsame Streife auf dem Weihnachtsmarkt: die Polizisten Dirk Steppuhn und Frank Pusse und ihre Kollegen aus Frankreich, Sebastian Laberheim und Pascal Wilhelm (von links). Foto: Frank Faber

St. Wendel. Zum ersten Mal haben gestern zwei Brigadiers der französischen Police Nationale die Beamten der Polizeiinspektion St. Wendel bei der Fußstreife auf dem Weihnachtsmarkt unterstützt. Am Freitag um 14 Uhr treten Sebastian Laberheim aus Saargemünd und der Forbacher Pascal Wilhelm ihren Dienst an. Beide sind von Paris über den dienstlichen Auftrag informiert worden. "Das Landespolizeipräsidium in Saarbrücken schaut, wo sich so ein Einsatz rentiert", erklärt der St. Wendeler Inspektionsleiter Hubert Zimmer. "Der Weihnachtsmarkt hat eine überregionale Bedeutung. Es kommen sehr viele Gäste aus Luxemburg und Frankreich zum Weihnachtsmarkt, da macht eine solche grenzüberschreitende Zusammenarbeit schon Sinn", fügt Polizeihauptkommissar Frank Pusse hinzu, der gemeinsam mit Polizeikommissar Dirk Steppuhn die Kollegen einweist. Ihr Auftrag sei es, Präsenz zu zeigen und mit den Bürgern in Kontakt zu treten. "Wir repräsentieren auch die Freundschaft zwischen der deutschen und französischen Polizei", erklärt Wilhelm. Die beide französischen Polizisten sind zum Mal in der Kreisstadt. "Ich finde, es ist eine gute Sache", freut sich Laberheim, der schon auf dem Weihnachtsmarkt in Saargemünd und Straßburg eingesetzt worden ist. "Bei den französischen Gästen erweckt es schon etwas Vertrauen, wenn sie ein Problem haben, dem sich dann ein Landmann direkt annimmt", spricht Pusse aus Erfahrung. Bei der Weltmeisterschaft im Querfeldein-Radfahren in der Kreisstadt vor knapp zwei Jahren ist das Austauschmodell bereits mit Kollegen aus Frankreich, Belgien und Luxemburg praktiziert worden und hat sich bewährt.Am Freitag gibt es keine Probleme für das Zwei-Länder-Quartett zu lösen. "Es ist relativ ruhig für eine solche Großveranstaltung", wertet Pusse positiv. Allein am Donnerstag hätten 87 Omnibusse Gäste zum Weihnachtsmarkt gebracht. "Oh, das ist wirklich erstaunlich", meint Wilhelm. Für die vier Polizisten geht es zudem darum, im Hinblick auf die kommenden Weihnachtsmärkte erste Erfahrungen in der Zusammenarbeit zu sammeln. Vonseiten der Stadt aus soll der Weihnachtsmarkt künftig in Belgien stärker beworben werden, um aus dem Nachbarland mehr Besucher in die Kreisstadt zu locken. Am gestrigen Freitag haben sich die vier Polizisten beim Rundgang relativ frei bewegen können, ohne in einen Menschenstau zu geraten. Der ab dem Mittag einsetzende Regen hat einige Besucher vom Bummel abgehalten. Um 20 Uhr endet die Schicht für die vier im Hüttendorf. An diesem Samstag erhalten die deutschen Ordnungshüter dann Verstärkung durch zwei Kollegen aus dem Großherzogtum Luxemburg. "Der Weihnachtsmarkt hat eine überregionale Bedeutung."

Hauptkommissar Frank Pusse

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort