Der Zweite wird der Erste sein

Losheim/Dillingen. "Die Rallye Losheimer Land ist erfahrungsgemäß sehr anspruchsvoll", weiß Sven Langenfeld. "Das herab gefallene Herbstlaub macht die Strecke schmierig." Noch liegt der in Spiesen lebende Langenfeld mit seinem Honda Civic Type R hinter dem Dillinger Stefan Malter auf Platz zwei in der Saarländischen Rallyemeisterschaft

Losheim/Dillingen. "Die Rallye Losheimer Land ist erfahrungsgemäß sehr anspruchsvoll", weiß Sven Langenfeld. "Das herab gefallene Herbstlaub macht die Strecke schmierig." Noch liegt der in Spiesen lebende Langenfeld mit seinem Honda Civic Type R hinter dem Dillinger Stefan Malter auf Platz zwei in der Saarländischen Rallyemeisterschaft. Und dennoch steht er als Meister fest. Der Grund: Da es in der Meisterschaftswertung zwei Streichresultate gibt, wird Langenfeld nach der "Losheim" an Malter vorbeiziehen. "Rechnerisch ist die Sache zwar gelaufen", sagt der für die MSF Niedtal startende Langenfeld, "aber trotzdem werde ich in Losheim Vollgas fahren. Anders geht es nicht. Wenn ich nur halbherzig fahre, mache ich Fehler." Und das will er auf keinen Fall, "denn mein Auto ist eigentlich schon fit für die nächste Saison". Will heißen: Die Kinderkrankheiten sind auskuriert. "Letzte Saison hatte ich öfter Probleme mit der Antriebswelle und dem Getriebe, einmal ist sogar der Motor geplatzt - das haben wir jetzt im Griff", erklärt der Spiesener.Stefan Malter, Langenfelds ärgster Rivale im Meisterschaftskampf, hat nach eigener Aussage kein Problem damit, dass er nach der Losheimer Rallye seine Spitzenposition verlieren wird. "Das war mit der Absage der Rallye Luxemburg vor zwei Wochen besiegelt. Wenn ich da noch ordentlich hätte punkten können, wäre vielleicht noch was gegangen, so ist die Sache abgehakt", erzählt Malter. Hintergrund für die Absage war ein laufender Prozess wegen eines vor fünf Jahren tödlich verunglückten niederländischen Co-Piloten. Das Urteil soll am 11. November verkündet werden - daher wollte der Rallye Supporter Club Luxembourg nicht die Verantwortung für eine neuerliche Ausrichtung tragen. Zum Leidwesen von Malter. Für ihn sei es jedoch schon ein Erfolg, dass er mit seinem Peugeot 306 überhaupt so lange um den Titel habe mitfahren können, sagt der Dillinger. "Das Problem ist, dass die Punktevergabe sich danach richtet, wie viele Fahrer in welcher Klasse starten", erklärt er. Beispielsweise bekomme Langenfeld, der in der Gruppe F-2005 (Hubraum unter 1600 Kubikzentimeter) startet, bei einem Sieg mehr Punkte als Malter bei einem Sieg in seiner Klasse (Gruppe H, offen), da in der F-2005 mehr Fahrzeuge starten. "Aber es ist schwierig, eine Regelung zu finden, die allen gerecht wird", sagt Malter, der es in Losheim noch einmal krachen lassen will: "Da sind ein paar Passagen dabei, da kann man es so richtig fliegen lassen."79 Autos am StartÜber so viel Begeisterung freuen sich auch Rallye-Leiter Thomas Krisam und seine Mitstreiter vom ausrichtenden MSC Losheim: "Zum Saisonabschluss sind noch einmal alle dabei, die im Saarland und in Luxemburg Rang und Namen haben." Neben Langenfeld und Malter auch Lars Mysliwietz sowie Uwe Gropp (beide Citroen C2R2 Max), der frischgebackene Gewinner der Euro-Rallye-Trophee. 79 Fahrer haben für die Rallye gemeldet. tog

ZeitplanStart der Rallye ist am Samstag um 13.45 Uhr am Lokschuppen in Losheim. Wertungsprüfung (WP) 1, Wahlener Platte (7,95 Kilometer): 13.53 Uhr; WP 2 Losheim - Waldhölzbach (5,95 Kilometer): 14.29 Uhr; WP 3 Wahlener Platte: 15.47 Uhr; WP 4 Losheim - Waldhölzbach: 16.23 Uhr; WP 5 Wahlener Platte Sprint (6,86 Kilometer): 17.21 Uhr; Ziel, Lokschuppen Losheim, 17.45 Uhr. tog

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort