Der Zufall brachte den Traumjob

Riegelsberg. Der typische Stahlarbeiter, der im Schichtdienst das ganze Jahr über in Hitze und Lärm am Hochofen schwitzt, kennen Saarländer meist nur noch aus Bildern. Dass der Job sich gewandelt hat, heute hoch anspruchsvolle Betätigungen umfasst und auch für Frauen interessant ist, das beweist eine junge Riegelsbergerin, die noch dazu Landesbeste in ihrem Fach wurde

 Nathalie Buchheit ist landesbeste Verfahrensmechanikerin in der Hütten- und Halbzeugindustrie, Fachrichtung Stahlumformung. In ihrer Freizeit werkelt sie gerne und greift schon mal zur Stichsäge. Foto: Becker & Bredel

Nathalie Buchheit ist landesbeste Verfahrensmechanikerin in der Hütten- und Halbzeugindustrie, Fachrichtung Stahlumformung. In ihrer Freizeit werkelt sie gerne und greift schon mal zur Stichsäge. Foto: Becker & Bredel

Riegelsberg. Der typische Stahlarbeiter, der im Schichtdienst das ganze Jahr über in Hitze und Lärm am Hochofen schwitzt, kennen Saarländer meist nur noch aus Bildern. Dass der Job sich gewandelt hat, heute hoch anspruchsvolle Betätigungen umfasst und auch für Frauen interessant ist, das beweist eine junge Riegelsbergerin, die noch dazu Landesbeste in ihrem Fach wurde.Nur durch Zufall ist Nathalie Buchheit auf den Ausbildungsberuf Verfahrensmechaniker in der Hütten- und Halbzeugindustrie in der Dillinger Hütte gestoßen und hätte nicht damit gerechnet, dass sie drei Jahre später von der IHK als landesbeste Auszubildende geehrt wird. Die 25-Jährige kann sich noch gut daran erinnern, dass sie sich anfangs nicht viel unter der Stellenausschreibung vorstellen konnte. "Nachdem ich mich dann ausreichend informiert hatte, war mir klar, dass ich im Bereich der Stahlumformung arbeiten möchte", so die junge Frau. Die Ausbildung, die normal dreieinhalb Jahre dauert, hatte sie mit einem Einser-Durchschnitt in nur drei Jahren geschafft. "Weil ich vorher auf einem Gymnasium war, fiel es mir vom Stoff her nicht so schwer, aber ich musste doch noch einiges dafür tun."

Ihre Aufgabe im Betrieb ist es, die Roheisen- und Stahlerzeugungen zu überwachen, und ihr Aufgabenbereich ist durch die verschiedenen Steuerstände sehr abwechslungsreich. Momentan ist sie an einer sogenannten Warmrichtmaschine tätig, wo das Erwärmen, Walzen, Kühlen und das Richten der Bleche durchgeführt wird. "Es macht mir Spaß und ist auch jedes Mal spannend, wenn ich an einem neuen Steuerstand angelernt werde, weil die Arbeit jedes Mal eine andere ist", schildert Nathalie Buchheit und ist froh, dass sie von ihrem Betrieb übernommen wurde. Der Dreischichtbetrieb mache ihr nichts aus. "Nur die Frühschicht fällt mir nicht so leicht", meint sie schmunzelnd.

In ihrer Freizeit trifft sie sich gerne mit Freunden. "Aber manchmal ziehe ich mich auch stundenlang zurück und bin am basteln oder werkeln." Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer zeichnete die junge Frau anlässlich der IHK-Bestenfeier in Saarbrücken aus.

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