Der Winter kann kommen

Saarbrücken. "Der Winter kann kommen. 21 000 Tonnen Streusalz liegen in 23 Streumittelstützpunkten bereit", sagt Klaus Kosok vom Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) in Neunkirchen. Daneben stehen 7000 Tonnen Salzlösung zur Verfügung. Diese Salzlösung werde für die heute benutzte "Feuchtsalzstreuung" der Straßen benötigt

Saarbrücken. "Der Winter kann kommen. 21 000 Tonnen Streusalz liegen in 23 Streumittelstützpunkten bereit", sagt Klaus Kosok vom Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) in Neunkirchen. Daneben stehen 7000 Tonnen Salzlösung zur Verfügung. Diese Salzlösung werde für die heute benutzte "Feuchtsalzstreuung" der Straßen benötigt. Doch wie viel Streusalz letztlich in diesem Winter erforderlich sein wird, stehe in den Sternen. Auch heute noch seien alle Vorhersagen, was der Winter bringen wird, nichts anderes als "Kaffeesatzleserei", so Kosok.Um in den nächsten Wintermonaten immer über genügend Salz verfügen zu können, hat der Landesbetrieb im Rahmen eines Zweijahresvertrages die Möglichkeit, je nach Bedarf 42 000 bis 65 000 Tonnen von einem Lieferanten aus Heilbronn zu beziehen.

Wichtig ist für den LfS, dass das Sonderlager in Perl auch direkt mit dem Schiff beliefert werden kann. Diese Flexibilität ist nach den Erfahrungen der vergangenen Winter auch besonders nötig. Waren im Winter 2011/2012 lediglich achteinhalbtausend Tonnen Salz durch den Landesbetrieb gestreut worden, so war es zwei Jahre zuvor die Rekordmenge von 36 000 Tonnen. Besonders viel Salz wird gerade bei Nässe und Temperaturen um den Gefrierpunkt benötigt.

Fahrzeuge stehen bereit

In den Straßenmeistereien stehen für den Winterdienst 41 eigene Fahrzeuge bereit, zu denen 38 angemietete Fremdfahrzeuge kommen. Die eigenen Fahrzeuge des Landesbetriebes werden in der Regel zuerst auf den 240 Kilometer der zu räumenden Autobahnen eingesetzt, während die Fremdfahrzeuge auf den 300 Kilometer Bundes- und den 1430 Kilometer Landesstraßen zum Einsatz kommen.

Einige Kommunen waren gezwungen, den Winterdienst neu zu planen. Denn es wird in diesem Winter kein Rahmenabkommen zwischen dem LfS und den Gemeinden geben, das die Räumung von Bundes- und Landesstraßen innerorts regelt. Die Kommunen müssen jetzt entweder diese Straßen mit eigenen Fahrzeugen vom Schnee frei machen, eine Firma beauftragen oder den Landesbetrieb für seine Leistung bezahlen.

"Gerade kleine Kommunen sind hiervon stark betroffen, denn dann fehlen plötzlich 50 000 bis 60 000 Euro in der Kasse", sagt Klaus Lorig, stellvertretender Präsident des Saarländischen Städte- und Gemeindetages. Er erinnert auch daran, dass es in den Kommunen keine Räumpflicht für Nebenstraßen gibt.

Bürger müssen vorsorgen

Hier sei der Bürger verpflichtet, sich selbst für den Winter zu rüsten. Auch die Kommunen sind vorbereitet: Manfred Biehler vom Bauhof in Saarlouis ist optimistisch, was den Winterdienst in der Stadt angeht: 300 Tonnen Salz und 40 Kubikmeter Salzlösung stünden bereit, so dass es bis minus 18 Grad keine Probleme geben werde.

Der milde November hat es den Mitarbeitern des Landesbetriebes ermöglicht, länger ihren regulären Tätigkeiten, vor allem der Grünpflege, nachzugehen, sagt Kosok. Doch dies kann sich in den nächsten Tagen ändern. Stefan Bach vom Deutschen Wetterdienst sagt in der Nacht zum Samstag Bodenfrost bei minus ein bis minus zwei Grad voraus.

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