Der Wind macht den Läufern zu schaffen

Saarlouis · Zum 34. Mal veranstaltete die LSG Saarlouis gestern ihren Saaraltarmlauf. Viele alte und neue Gesichter gingen auf die fünf und zehn Kilometer langen Strecken, doch insgesamt werden es auch in Saarlouis immer weniger. 276 kamen ins Ziel.

 Auf geht's: Francesco Lanigra von der LSG Schmelz-Hüttersdorf schaut kurz nach dem Start noch mal auf die Uhr, dann biegt das Feld Richtung Saaraltarm ab. Lanigra belegte am Ende Platz 21.Foto: Jenal

Auf geht's: Francesco Lanigra von der LSG Schmelz-Hüttersdorf schaut kurz nach dem Start noch mal auf die Uhr, dann biegt das Feld Richtung Saaraltarm ab. Lanigra belegte am Ende Platz 21.Foto: Jenal

Foto: Jenal

Themen-Läufe schießen zurzeit wie Pilze aus dem Boden. Ihre Haltbarkeitsdauer ist oft gering, nicht selten sind sie schon nach wenigen Jahren wieder verschwunden. Ein zeitloser Dauerbrenner ist dagegen der Saaraltarmlauf der LSG Saarlouis, der gestern seine 34. Auflage feierte. 276 Teilnehmer duellierten sich auf der Fünf- und der Zehn-Kilometer-Strecke, kämpften um Platzierungen und persönliche Bestzeiten. Viele Dauergäste schnürten bei kühlen 13 Grad und klarer Luft die Schuhe.

Hubsch siegt vor Salamon

Die ersten Plätze im Hauptlauf über zehn Kilometer gingen aber an zwei Saaraltarmlauf-Debütanten. "Das ist eine landschaftliche schöne Strecke, leicht wellig und eher schnell, wenn es nicht so windig gewesen wäre", meinte der Sieger bei den Männern, Thierry Hubsch. Der Luxemburger benötigte 32:43 Minuten. Eigentlich liebe er es "crossiger", gab der 35-Jährige zu. "In der Vorbereitung auf unsere nationalen Trail-Meisterschaften über 51 Kilometer war das aber ein guter Test", betonte er.

Für Holger Salamon vom LV Merzig stoppte die Uhr nach 35:16 Minuten. Dritter wurde Laufsport-Veteran Uwe Hartmann vom LC Warndt. Der deutsche Marathon-Meister von 1989 brauchte 35:37 Minuten. "Das war mein dritter Zehner in acht Tagen. Mit dem Ergebnis kann ich in meinem Alter zufrieden sein", resümierte der 54-Jährige, der nach einer Knie-Operation wieder langsam in Form kommt.

Karen Aus der Fünften überquerte als erste Frau die Ziellinie. Siegerzeit: 39:45 Minuten. "Davor war ich beim Halbmarathon in Köln am Start. Das war nix. Der heutige Sieg stärkt das angekratzte Selbstvertrauen", verriet die Läuferinnen vom SV Saar 05. Tanja Hooß wurde Zweite (42:11 Minuten) und wie üblich vom mitlaufenden Ehemann Jörg (37:26 Minuten, Rang fünf) auf dem letzten Kilometer abgeholt. "Ich freue mich immer, ihn zu sehen. Dann ist es nicht mehr weit", sagte die mehrfache deutsche Meisterin im 100-Kilometer-Straßenlauf später grinsend.

Mit viel Begeisterung am Start

Mit deutlich weniger Erfahrung, aber gleicher Begeisterung trat Justin Brill zuvor beim Jedermann-Lauf an und belegte unter 124 Startern Rang 89. "Das war mein erster Fünfer. Ich habe locker begonnen und das Tempo später verschärft. Kurz vor Schluss bin ich noch an einigen Läufern vorbei", berichtete der 14-Jährige von der LLG Wustweiler. Trotz motivierter Lauf-Neulinge wie Justin Brill sind die Teilnehmerzahlen auch in Saarlouis rückläufig deutlich. Was nicht zuletzt am insgesamt größeren Angebot liegt, glaubt Volker Vollrath. "Unsere Veranstaltung kommt aber immer noch gut an. Wir halten uns wacker", stellte der LSG-Boss fest.

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Auf einen BlickErgebnisse des Saaraltarmlaufs der LSG Saarlouis, Hauptlauf (zehn Kilometer):Frauen: 1. Karen aus der Fünten, SV Saar 05 Saarbrücken, 39:45 Minuten; Tanja Hooß, LTF Marpingen, 42:11 Minuten; 3. Ginette Hiegel, Eichelthal, 44:27 Minuten.Männer: 1. Thierry Hubsch, CAEG Luxemburg, 32:43 Minuten; 2. Holger Salamon, LV Merzig, 35:16 Minuten; 3. Uwe Hartmann, LC Warndt, 35:37 Minuten.Fünf-Kilometer-Lauf: Frauen: 1. Claudia Maas, LTF Köllertal, 21:24 Minuten; 2. Bettina Wiesen, LV Merzig, 21:53 Minuten; 3. Franziska Müller, ATSV Saarbrücken, 23:37 Minuten.Männer: 1. Remi Krause, Triathlon St. Avold, 17:27 Minuten; 2. Matthias Jakobi, Merzig, 17:34 Minuten; 3. Harald Volz, LSG Saarlouis, 17:47 Min. ros

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