Der Wettergott ist eh der Stärkere

Fußball ist ein Freiluftspiel. Das macht ihn oft faszinierend. Manchmal nervt es aber auch. So fallen jedes Jahr zum Wintereinbruch etliche Spiele aus. Das kann aber von Ort zu Ort ganz unterschiedlich sein. Während beispielsweise auf dem Kunstrasenplatz im Saartal der Schnee schnell wegtaut, ist auf dem Hartplatz im Bliestal alles knochenhart gefroren und mit Schnee bedeckt

Fußball ist ein Freiluftspiel. Das macht ihn oft faszinierend. Manchmal nervt es aber auch. So fallen jedes Jahr zum Wintereinbruch etliche Spiele aus. Das kann aber von Ort zu Ort ganz unterschiedlich sein. Während beispielsweise auf dem Kunstrasenplatz im Saartal der Schnee schnell wegtaut, ist auf dem Hartplatz im Bliestal alles knochenhart gefroren und mit Schnee bedeckt. Für die Fans kann es dann sehr frustrierend sein, umsonst zum Sportplatz oder Stadion gefahren zu sein.Kurios ist aber auch, wenn in derselben Liga auf dem einen Platz genauso viel Schnee liegt wie auf dem anderen - aber nur auf einem gespielt wird. Dass das keine schönen Partien sind, konnten die Fans am vergangenen Samstag beim 1:1 der SV Elversberg gegen Borussia Dortmund II sehen. Nur die Strafräume waren frei. Ein Ball, der kaum rollte und sprang, kaum Spielfluss, viel Zufall und nur hohe Bälle nach vorne, das war nicht schön. Dazu kam die Verletzungsgefahr. Den Schiedsrichter störten diese Umstände aber nicht. Andere Unparteiische im Saarland sahen dies bei gleichen Umständen komplett anders.

Die SVE wollte mit dem Schwung von zwei Siegen in Folge halt unbedingt spielen, um in der Tabelle zu klettern. Diese Auflehnung gegen die Gewalt des Wettergottes ging aber durch das 1:1 der Dortmunder kurz vor Schluss ins Auge.

In diesem Zusammenhang fällt mir spontan ein Spiel des 1. FC Saarbrücken im Dezember 1999 gegen den KFC Uerdingen ein. Der FCS unter Trainer Klaus Toppmöller wollte trotz 15 Zentimetern Neuschnee in der Nacht auf Sonntag unbedingt spielen. Also räumten die Fans mit Schneeschiebern und Schaufeln von zuhause den Rasen des Ludwigsparks. Im Radio lief morgens ein großer Aufruf. Das Spiel wurde tatsächlich angepfiffen. Zum Dank bekamen die Helfer Freikarten - und Saarbrücken bekam zum Dank von Uerdingen in der letzten Minute frei Haus den Ausgleich eingeschenkt. Dumm gelaufen.

Also: Am besten nicht gegen den Willen des Wettergottes auflehnen. Er ist eh der Stärkere. Das merken wir in diesen Tagen oft genug. Wenigstens in Homburg haben sie das vergangene Woche schon kapiert und das Spiel gegen die Amateure des FSV Mainz 05 gleich ausfallen lassen ...

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