Der verflixte zweite Platz

Riegelsberg. "Wir sind wohl der ewige Zweite", lacht Franco Gagliardi, Trainer des gastgebenden Fußball-Saarlandligisten 1. FC Riegelsberg. Galgenhumor. Gerade hat sein Team das Endspiel um den Praktiker-Cup mit 4:5 gegen Borussia Neunkirchen verloren. Zum dritten Mal in dieser Masters-Serie unterliegt der 1. FC Riegelsberg in einem Finale

Riegelsberg. "Wir sind wohl der ewige Zweite", lacht Franco Gagliardi, Trainer des gastgebenden Fußball-Saarlandligisten 1. FC Riegelsberg. Galgenhumor. Gerade hat sein Team das Endspiel um den Praktiker-Cup mit 4:5 gegen Borussia Neunkirchen verloren. Zum dritten Mal in dieser Masters-Serie unterliegt der 1. FC Riegelsberg in einem Finale.

Nach zwei Minuten führt Neunkirchen im Endspiel bereits 3:0. Riegelsbergs spielender Torwart Ismail Barbar hat die Neunkircher Angreifer zweimal derart unglücklich angeschossen, dass der geblockte Ball über ihn ins leer Tor segelt. Der FCR steckt jedoch nicht auf. Eine Sekunde nach der Schlusssirene erzielt Riegelsberg das 5:5. Spannung buchstäblich von der ersten bis zur letzten Sekunde.

Gefreut hat es die Zuschauer. Franco Gagliardi hingegen erklärt zerknirscht: "Es wurde nicht das umgesetzt, was wir vorhatten. Wir machen zu viele Fehler, die durch Hektik, Überheblichkeit und Unkonzentriertheit entstehen. Das wird in der Halle schnell bestraft." Zwar werden Riegelsberg 10,5 Punkte in der Masters-Tabelle gut geschrieben und die Mannschaft rückt mit nun 47,25 Gesamtpunkten näher an die Qualifikationsplätze heran. "Allerdings ist auch in Eppelborn die Konkurrenz stark. Und das ist unsere letzte Chance, einen Turniersieg einzufahren", äußert Gagliardi Bedenken, was eine Masterteilnahme angeht. "Gagi" weiter: " Wenn du kein Turnier gewinnst, fährst du normalerweise auch nicht nach Homburg zum Finale."

Ganz anders ist die Situation bei Turniersieger Borussia Neunkirchen. Vier Turniere in Folge hat der Oberligist gewonnen, liegt mit 112,55 Punkten auf Rang zwei der Gesamttabelle und ist sicher qualifiziert für die Endrunde. Sportkoordinator Yilmaz Örtülü erläutert das Erfolgsgeheimnis: "Die Mannschaft präsentiert sich als Einheit. Sie spielt mit System und hat gute Einzelspieler."

Dass er Recht hat, zeigt die Borussia in Riegelsberg eindrucksvoll. Nach souveräner Vorrunde überrollen die Neunkircher den SC Halberg Brebach II im Viertelfinale mit 8:1 und gewinnen das Halbfinale gegen den FV Eppelborn trotz 0:2-Rückstandes noch mit 4:2 nach Verlängerung. "Grundsätzlich müssen wir abwarten, in welche Gruppe wir in Homburg kommen. Aber wir sind hoch motiviert und wollen in der Endrunde so weit wie möglich kommen. Das Team spielt sich gerade in einen Rausch", hofft Örtülü. Insgesamt 300 Zuschauer verfolgen das abwechslungsreiche Spektakel in der Riegelsberghalle. "Unser Turnier ist auch attraktiv für Vereine mit einer weiten Anreise, da es nur über einen Tag geht. So ist es traditionell gut besetzt", sagt Ralf Hemmer, Vorsitzender des FC Riegelsberg und fährt fort: "Dieser Modus mit nur einem Turniertag und 16 Teilnehmern hat sich bewährt. Folglich richten wir das Turnier auch im nächsten Jahr in dieser Form aus." Die Zuschauer dürfen also auch 2011 auf ähnlich spannenden und attraktiven Hallenfußball hoffen. "Wenn du kein Turnier gewinnst, fährst du auch nicht nach Homburg zum Finale."

Franco Gagliardi, Trainer des

FC Riegelsberg

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