Der Fußball-Saarlandligist SC Friedrichsthal kann mit 37 Punkten nach 20 Spielen ein positives Zwischenfazit ziehen. Die Mannschaft steht auf Platz drei mit nur einem Punkt Rückstand auf Relegationsplatz zwei (FV Diefflen). Dass man noch einmal ganz vorne angreifen kann, glaubt Trainer Heinz Histing allerdings nicht.

Im Rennen um die Qualifikation für das Hallenmasters spielt Friedrichsthal keine Rolle. Bisher nahmen die Grün-Weißen nur am Turnier des Oberligisten Borussia Neunkirchen teil, zwischen dem 10. und 12. Januar steht mit diesem der SV Elversberg in der Multifunktionshalle der Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken das zweite und letzte Turnier auf dem Plan.

Zu wenige Spieler

"Natürlich wollen wir sportlich so weit vorne dabeibleiben, wie es geht. Platz eins ist meiner Meinung nach an den SV Saar 05 vergeben (45 Punkte, Anm. d. Red.). Dahinter kämpfen acht Mannschaften, von denen einige mit Sicherheit ernsthaftere Aufstiegs-Absichten haben als wir", meint Histing. "Bei uns läuft das so: Verletzen sich einige unserer Spieler, können wir uns in Richtung Platz zehn verabschieden. Bleibt unser Kader gesund, könnten wir bis zum Schluss oben dabei sein." Den Kader in der Winterpause breiter aufzustellen, scheint nicht möglich zu sein. Zugänge, die eigentlich vonnöten wären, seien nicht geplant. "Von meiner Seite her schon, aber ich habe das nicht zu bestimmen", sagt Histing, der beim Vorbereitungsstart am 2. Februar auf zwei Spieler verzichten muss.

Jonathan Garcia-Mayer will den Club verlassen, Dennis Becker hat sich beim Hallenturnier in Neunkirchen das Knie verdreht. Diagnose: Meniskuseinriss. "Deshalb bin ich so ein großer Freund von Hallenturnieren", kommentiert Histing mit eindeutigem Unterton. "Jetzt spielen wir schon nur bei zwei Turnieren mit und prompt haben wir nach dem ersten schon einen Verletzten." Eine Arthroskopie wird entscheiden, ob Becker operiert werden muss. Bis zum Trainingsbeginn seien ja noch vier Wochen Zeit, sagt Histing, der sich selbst als Optimist bezeichnet: "Ich bin keiner, der die Taschentücher rausholt und jammert. Ich spiele mit den Leuten, die ich zur Verfügung habe und fertig. Ich bin lange genug im Geschäft und male daher auch keine Wunderdinge an die Wand, die ich später nicht einhalten kann."

Normalerweise werden im Winter die Weichen für eine weitere Zusammenarbeit gestellt. Beim SCF ist diesbezüglich mit Histing noch nichts passiert. "Hier ist alles ein bisschen anders", sagt Histing und ergänzt: "Friedrichsthal ist mein Ansprechpartner Nummer eins. Wenn mir dann noch ein paar Leute mehr zur Verfügung stehen, bin ich mit Sicherheit nicht abgeneigt. Aber der Verein ist am Zug."