Der junge Mann vom Zeltverleih ist wütend: „Das hätte keiner gebraucht. Krieg braucht niemand. So müsste ich mein Geld wirklich nicht verdienen.“ Es ist Montagnachmittag, kurz nach 16 Uhr in der Landesaufnahmestelle Lebach. Das mächtige weiße Zelt, 15 mal 25 Meter groß, das in Windeseile aufgestellt wurde und jetzt als „Willkommenszentrum“ dienen soll, steht verlassen im kalten Frühlingswind. Außer dem Zeltverleiher ist niemand da. Das heißt vor allem: Es sind auch keine Flüchtlinge aus der Ukraine in Lebach, die hier seit Tagen erwartet werden.